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Hysterica: All In (Review)
Artist: | Hysterica |
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Album: | All In |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metal / Rock |
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Label: | Attitude | |
Spieldauer: | 22:08 | |
Erschienen: | 05.02.2016 | |
Website: | [Link] |
Völlig bieder und steif, was diese vier Schwedinnen auf ihrem Einstand abziehen … "All In" kehrt einen gestelzt modernen Riff-Metal-Stil hervor, dem die zweckmäßigen Kompositionen ebenso wenig schmeicheln wie das betont optische Moment von HYSTERICA, wobei allein schon der Name auf Zielgruppenfang hindeutet … Stichwort "Female-fronted Metal".
Markus Jidell (EVERGREY, SOEN, AVATARIUM) hat den Stockholmerinnen einen fetten Sound zurechtgezimmern, aber den Midtempo-Stücken geht jegliche Energie ab, weil die Performance durchweg verkrampft bleibt. HYSTERICA torpedieren sich mit aufgesetzt virilem Geschrei neben betont laszivem Schmachten selbst, als seien Schlagwörter wie "bitch" und stumpfe Refrains (Titelstück) zum Recken der Fäuste nicht schon ätzend genug.
Das längste Stück "Free Me" verdeutlicht am ehesten, woran es hapert - eigenständigen Ideen und schlichtweg Stilsicherheit, denn selbst wenn man die nach herkömmlichen Mustern gestrickten Tracks für sich genommen so stehenlassen könnte, verärgert das penetrant Stereotypische im textlichen wie musikalischen Ausdruck. Jede Wendung, jede lyrische Floskel ist bekannt.
Umso ärgerlicher, dass das akustische Finale "Ease My Mind" Potenzial aufweist, und daher auch die dringende Bitte an HYSTERICA: "versteckt" euch nicht hinter eurem Geschlecht, denn ob Männlein oder Weiblein, das ist 2016 nicht nur im Metal völlig schnuppe, sondern lasst Taten beziehungsweise aussagekräftige Musik sprechen. Spielen könnt ihr, jetzt müsstet ihr nur noch Inhalte in der Hinterhand halten, die es unters Volk zu bringen gelten würde.
FAZIT: "All In" ist dankenswerterweise ein kurzes Zeugnis von gewollt kraftmeiernder Emanzipation im Rock- und Metal-Bereich, die in die falsche Richtung schießt.
Stockholm
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lock Uo Your Son
- All In
- Free Me
- You'll Remember My Name
- Ease My Mind
- Bass - Satanica
- Gesang - Anni De Vil
- Gitarre - Bitchie
- Schlagzeug - Helln'
- The Art Of Metal (2012) - 2/15 Punkten
- All In (2016) - 5/15 Punkten
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