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Michel Sajrawy: Floating City (Review)
Artist: | Michel Sajrawy |
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Album: | Floating City |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Weltmusik, querbeet |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 56:56 | |
Erschienen: | 02.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Der israelische Gitarrist und Komponist MICHEL SAJRAWY hat eine bunte Vita als Musiker, schrieb er doch bereits Soundtracks für mehrere Dokumentarfilme, arrangierte Stücke für Theateraufführungen und verzeichnet zahlreiche Karteieinträge als Autor von Radio- oder Werbe-Jingles. In dieser Funktion gehen mehr als 20 Alben auf sein Konto, und sein neustes, aufgenommen im heimischen Nazareth, atmet dezidiert weltmusikalische Luft, dies allerdings ohne die oft damit einhergehenden Klischees.
Er selbst gibt dabei den Ton mit eher "gobalen" Saiteninstrumenten an, während mehrere Gäste für die "exotischen" Tonerzeuger sorgen. Daraus ergibt sich vor dem Hintergrund sorgfältig ziselierter Kompositionen ein farbenfroher Cocktail aus Stilelementen mit einem gemeinsamen Nenner, dem kulturellen Erbe des Mittleren Ostens, ohne den Okzident auszuschließen.
Rhythmus und Melodie, keiner der beiden Bausteine genießt auf "Floating City" einen merklichen Vorrang. Sajrawy verzahnt seine Ideen zu dicht arrangierten, jedoch nicht atemlosen Stücken, die von einer dynamischen Produktion und prägnanten Motivik leben, gleichwohl auch improvisiert wird. Wer nun auch an Klezmer denkt und sich klagende Elegien erhofft, wird ein Stück weit enttäuscht, gleichwohl die Herkunft des Schöpfers eindeutig erkennbar ist.
Das Titelstück und 'On the Road' setzen metrisch Akzente, wohingegen 'Absence' und 'Earth, Wind & Fire' eher zum Schwärmen und Schwelgen einladen. Hierin wird die Weite offenbar, die man als noch nicht vor Ort gewesener Westler im Zuhause der Macher zu finden glaubt, doch wie gesagt: Es handelt sich nicht um ein Album, das entschiedenermaßen oder sogar verkrampft "fremd" klingt. Eine Vermählung vielleicht des Besten aus zwei Welten? Es wäre auch in Hinblick auf die gegenwärtige Lage auf dem Globus nicht das Schlechteste …
FAZIT: Weltmusik, Jazz, Pop, New Age, Progressive Rock und treffsichere Virtuosität - all dies vereint dieses zum Hörer sprechende Album zu einer weltumspannenden akustischen Botschaft, die gleichermaßen intim wirkt und in die Ferne schweift. Entdecken!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Floating City
- Bride of the Galilee
- On the Road
- Life Smiles Back
- Absence
- Zanjaran
- Earth, Wind & Fire
- I'm not sure
- Sahra
- Bass - Michel Sajrawy, Sahar Anak
- Gesang - Speredon Radwan, Muhamed Badran
- Gitarre - Michel Sajrawy
- Keys - Loai Abu Sinni
- Schlagzeug - Stas Zilberman
- Sonstige - Wassim Odeh (Oud), Suhail Nassar (Qanoun), Wisam Arram (Darbuka)
- Floating City (2016) - 12/15 Punkten
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