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Pavlov's Dog: House Broken Live 2015 (Review)
Artist: | Pavlov's Dog |
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Album: | House Broken Live 2015 |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Rock/Folk/Prog |
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Label: | Rockville Music | |
Spieldauer: | 131:47 (DCD) + 131:48 (DVD) | |
Erschienen: | 19.08.2016 | |
Website: | [Link] |
Hm, schon wieder ein Live-Album von PAVLOV'S DOG. Da hatten wir vor ein paar Jahren doch erst die „Live And Unleashed“ und seitdem ist auch kein neues Studiomaterial entstanden, welches man in anderer, livehaftiger Form präsentieren könnte. Okay, dieser Doppeldecker ist wesentlich ausführlicher und enthält insgesamt 24 Songs inklusive zweier Nummern von David Surkamps Soloalbum, einer seiner früheren Band HIFI sowie drei bisher unveröffentlichter Stücke (auch wurde „Julia“ diesmal nicht vergessen), aber auf den ersten Blick und auch hinsichtlich dem vielen alten Material, das in den letzten Jahren ausgegraben und veröffentlicht wurde, riecht das schon ein wenig nach Ausverkauf. Oder zumindest nach Ideenlosigkeit.
Aber halt, der eigentliche Reiz von „House Broken“ (bei dessen Aufmachung des Digipaks jedem Hundeliebhaber wohl das Herz aufgeht) findet sich nämlich in Form der DVD, die ebenfalls die komplette, über zweistündige Show enthält. Diese wurde aufgenommen am 26.10.2015 in Nürnberg (Der Hirsch) und zeigt eine Formation, die bis auf die Ausnahmestimme David Surkamps zwar schon lange nicht mehr viel mit der Ursprungsband zu tun hat, aber die Reise durch die musikalische Geschichte von PAVLOV'S DOG bestens umzusetzen vermag.
Nach dem vom Einleitungsfilm auf die Bühne hinüberführenden „Echo & Boo“, startet die heutzutage aus drei Damen und vier Herren bestehende Band in Form von „Late November“ gleich mit einem ihrer größten Klassiker. Und sofort ist sie da, die Faszination und das Besondere, die das Falsett David Surkamps ausmacht. Aus jedem Ton klingt die Seele und die Leidenschaft für die eigene Musik, ein halbherziger Vortrag scheint da grundsätzlich ausgeschlossen. Sehr beachtlich auch, wie die Stimme über die Dauer des nicht gerade kurzen Auftritts keinerlei Schwankungen aufweist.
Der tadellose Gesang und das gut eingespielte Team ist dann auch schon mehr als die halbe Miete, zumal die große Show und ausufernde Bühnenaction nicht angesagt sind; nicht mal ein Backdrop oder Leinwandprojektionen gibt es (von der Schlussnummer mal abgesehen). Das für den Heimzuschauer gut und aus verschiedenen Blickwinkeln (inklusive gelegentlicher Bildüberlagerungen) gefilmte Programm erfährt die optische Abwechslung dann auch hauptsächlich durch die Soloeinlagen der Protagonisten. Dabei lässt es etwa Leadgitarristin Amanda McCoy teilweise ordentlich rocken, wie etwa im von Davids Gattin Sara gesungenen „Crying Forever“ und im orientalisch anmutendem Gitarrensolo vor „We All Die Alone“. Dennoch waren PAVLOV'S DOG nie im Hardrockbereich zu Hause (ebenso wenig sie als eindeutige Progband durchgehen) und so überwiegen im Laufe des Abends eher die sanften Töne. Das hat besonders im Mittelteil schon mal ein paar Längen zur Folge, aber spätestens bei dem grandiosen „Song Dance“ ist man wieder voll bei der Sache. Und am Ende wird es dann noch so richtig heimelig: „Theme From Subway Sue“ und (ja, tatsächlich) „Julia“. Ach, was schön.
Wenn man noch etwas bemäkeln möchte: Das akustisch sehr verhaltene Publikum, das auch auf der DVD nur sehr selten zu sehen ist. Und etwas zu viel Violine. Aber das ist dann wohl doch arg Geschmackssache.
FAZIT: Während die DCD zwar durchaus als „Best Of“ geeignet, aber nicht zwingend vonnöten ist, wenn man die Studioalben sein Eigen nennt, freut sich der Fan zu Recht auf die erste in Bild und Ton festgehaltene Show dieser weiterhin ungewöhnlichen Band.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Echo & Boo
- Late November
- Fast Gun
- Crying Forever
- Lost In America
- We All Die Alone
- Preludin
- Canadian Rain
- Standing Here With You
- Wrong
- Gold Nuggets
- Try To Hang On
- One Of These Days
- Walk Away
- Only You
- I Don't Do So Good Without You
- Episode
- Did You See Him Cry
- Song Dance
- Valkerie
- Shaking Me Down
- Angels Twilight Jump
- Theme From Subway Sue
- Julia
- Bass - Rick Steiling
- Gesang - David Surkamp, Sara Surkamp, Abbie Steiling
- Gitarre - Amanda McCoy, David Surkamp, Sara Surkamp
- Keys - Nathan Jatcko
- Schlagzeug - Manfred Plötz
- Sonstige - Violine: Abbie Steiling
- Echo & Boo (2010) - 11/15 Punkten
- Live And Unleashed (2011)
- Has Anyone Here Seen Sigfried? (2014)
- The Pekin Tapes (2014)
- House Broken Live 2015 (2016)
- Prodigal Dreamer (2018) - 12/15 Punkten
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