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Perpetual Escape: Into My Dreams (Review)

Artist:

Perpetual Escape

Perpetual Escape: Into My Dreams
Album:

Into My Dreams

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 54:32
Erschienen: 25.05.2016
Website: [Link]

PERPETUAL ESCAPE sind eine junge Band aus Frankreich. Mit „Into My Dreams“ legen sie jetzt nach zwei EPs ihr erstes Full-Length-Album vor.

Die Reise ins Reich der Träume beginnt mit „Wisdom Of A Child“, das ohne Gesang eine entrückte Atmosphäre schafft, die auf absolut positive Weise an PINK FLOYDS wasserlose Zeiten (z.B. “Marooned“) erinnert. Das folgende „Sin Six“ schlägt allerdings eine andere Richtung ein: PERPETUAL ESCAPE ziehen das Tempo an, ein klares Thema löst das Sich-Treiben-Lassen des Openers ab, jetzt geht es eher Richtung DREAM THEATER, was sich auch auf Albumlänge nicht mehr ändert.
Into My Dreams“ bietet Prog-Rock ohne große Schwächen und mit überschaubaren Songs, mit dem Titeltrack auch eine 18-minütige Suite mit langem Instrumentalteil. Der Vergleich mit DREAM THEATER hinkt insofern ein wenig, dass sich PERPETUAL ESCAPE sowohl was Schnelligkeit, als auch was Bombast angeht, eher auf die goldene Mitte, denn aufs Ausloten von Extremen konzentrieren. Was aber den grundsätzlichen Aufbau, die Stimmung und ein großes Manko angeht, lässt sich der Vergleich halten.

Eigentlich ist alles da: Mit Anais Sieffert (das ist übrigens kein Held aus der römischen Sage, sondern eine Frau mit toller Stimme) und Laurent Weiss haben PERPETUAL ESCAPE ein wirklich mitreißendes Gesangsduo am Start. Gerade Anais ist mit ihren Vocals, die auch in tieferen Lagen weich und dunkel die Ohren umfließen und oft ein atmosphärisches Element in die Musik einbringen, eine große Bereicherung des Gesamtbilds.
Die Produktion lässt nichts zu wünschen übrig, gerade für ein DIY-Album phänomenal!
Die Songs sind komplex ohne allzu detailverliebt zu sein, viele unterschiedliche Parts fließen ineinander, Gesangsduette, herrliche Gitarrensoli, nichts zu lang oder zu kurz.
Eigentlich wäre alles da, aber: Immer wieder fehlen bei all dem großartigen Drumherum die besonderen Melodien, die in Erinnerung bleiben, oder sie driften in kitschige Prog-Pop-Gefilde ab (wer bei „The Answer Lies Within“ aggressiv wird, sollte hier vorsichtig sein), was wirklich schade ist, weil damit das große Potential der Band an einigen Stellen ungenutzt verpufft. Somit sind auch die Instrumentalparts, in denen PERPETUAL ESCAPE auch vom klassischen Strophe-Refrain-Schema abweichen, eine höchst willkommene Abwechslung.

Höhepunkte des Albums sind eben jene, die die oben genannten Schwächen umschiffen: „Outer Heaven“, das sich inhaltlich (Die Texte stammen fast ausschließlich von Drummer Florian Milot) mit den Anschlägen von Paris beschäftigt, „Duty And Memories“, das alle erwähnten Qualitäten in sich vereint und mit einem Refrain aufwartet, der nicht nur nicht schlecht, sondern einigermaßen umwerfend ist, sowie Into My Dreams, das in vier Kapitel eingeteilt ist, zwei mit Gesang und eher strophischem Aufbau und zwei instrumentalen, welche das Album zu einem tollen Abschluss bringen, zu dem man nur sagen kann: „Ja! So muss das!“

FAZIT: Wer dieses Album auf infinite repeat hört, der kann wohl tatsächlich das ewige Entkommen erreichen. Für Fans von DREAM THEATER, HAKEN, PINK FLOYD und alle, die sich einfach musikalisch die Seele wärmen lassen wollen: „Into My Dreams“ umfängt den Hörer, ohne übermäßig große Ansprüche zu stellen. Ein Meisterwerk ist es zwar nicht, ein schönes Album auf jeden Fall.

Tobias Jehle (Info) (Review 3510x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Wisdom Of A Child
  • Sin Six
  • Outer Heaven
  • These Days
  • Roots Of Mankind
  • The Tale Of The Lost Souls
  • You Are The One
  • Duty & Memories
  • Into My Dreams

Besetzung:

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