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Profuna Ocean: In Vacuum (Review)
Artist: | Profuna Ocean |
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Album: | In Vacuum |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Freia | |
Spieldauer: | 62:26 | |
Erschienen: | 29.01.2016 | |
Website: | [Link] |
Es bleibt dabei, die Niederlande präsentieren gegenwärtig einige verdammt starke junge und jüngere Bands im modernen und dennoch der Tradition verhafteten Prog-Sektor, wobei PROFUNA OCEAN, die seit 2009 existieren, diesen Eindruck bestätigen. Ihr von Jens Bogren (OPETH etc.) gemastertes zweites Album entstand in langer Vorarbeit, was man ihm anhört.
"In Vacuum" besteht aus eher längeren Kompositionen, die dreimal weit über zehn Minuten Spielzeit hinausgehen. Zunächst einmal gefallen sich PROFUNA OCEAN aber mit dem recht eingängigen Rocker "Thousand Yard Stare", der mit einer beachtlichen Hookline, kräftigem Hammond-Einsatz und einigen fließenden Leads sowie impressionistschen Keyboard-Momenten aufwartet - eine gediegene Mischung aus Hart und Zart quasi zur Einleitung.
"Awakening" geht mit seiner rhythmischen Härte und einem mehrstimmigen Refrain als Single beziehungsweise Referenztrack der Scheibe durch. Hier klingen deutlich PORCUPINE TREE zu "Deadwing"-Zeiten an - klasse Song, dem der erste Mammuttrack (der längste mit 14 Minuten) folgt. "Hanging In The Balance" treibt vorwiegend und besitzt Gesangsarrangements, die jenen von SUBSIGNAL auf verblüffende Weise ähneln, auch wenn die Band nicht zuletzt dank Gitarrist Raouls Stimme relativ eigen klingt. Im Grunde ist der Track sehr eingängig, bloß dass er über eine ausschweifende Bridge vefügt, die ihn eben so breit auswalzt.
Langweilig wird's jedoch nie, auch nicht während des Achtminüters "Losing Ground", der nach seinem besinnlichen Vorgänger wieder härter zu Buche schlägt. Der Synthesizer breitet einen weichen Teppich für einen schwelgerischen Refrain aus, den man ebenfalls rasch im Ohr hat, und im Instrumentalteil wird's dann Metal im Sinne von DREAM THEATER. Die nachstehende Ballade "Ghost" nur mit Rassel als Rhythmusfundament kommt hinterher gerade richtig.
Longtrack Nummer zwo ist "Beautiful Sunrise", das zugleich die düstersten und erhebendsten Momente des Albums bietet. Als fast gesangsfreie Komposition bietet es den Musikern Raum zum Experimentieren im gegebenen Rahmen. Das Titelstück im Anschluss ist ein einminütiges Intro zum letzten Bandwurm: "Clean Slate" startet als kratziger Uptempo-Rock, hat einen getragenen Kehrvers und verzeichnet Lead-Gitarren irgendwo zwischen Gilmour und Rothery mit einem Tick Post-Rock-Flirren, wobei der Tenor ein eher melancholischer ist. Zum Ende hin wird es wieder härter, womit PROFUNA OCEAN ein treffliches Finale hinlegen.
FAZIT: "In Vacuum" ist eines der frühen Highlights im Prog-Sektor 2016 und wird auf den Jahresend-Bestenisten stehen. PROFUNA OCEAN begeistern mit einer rundum am Puls der Zeit liegenden Lesart von allem, was dieses Genre in den letzten 30 Jahren spannend gemacht hat, und gefallen darum Jung wie Alt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thousand Yard Stare
- Awakening
- Hanging In The Balance
- Losing Ground
- Ghost
- Beautiful Sunrise
- In Vacuum
- Clean Slate
- Bass - Arjan Visser
- Gesang - Raoul Potters
- Gitarre - Raoul Potters
- Keys - Rene Visser
- Schlagzeug - Fred den Hartog
- In Vacuum (2016) - 13/15 Punkten
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