Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Swaying Wires: I Left A House Burning (Review)

Artist:

Swaying Wires

Swaying Wires: I Left A House Burning
Album:

I Left A House Burning

Medium: CD/Download
Stil:

Indie-Dream-Pop/fragiler Folk-Rock

Label: Battle Worldwide Recordings/Soulfood
Spieldauer: 45:14
Erschienen: 15.01.2016
Website: [Link]

I Left A House Burning“, das zweite Album der finnischen Band SWAYING WIRES, beginnt spartanisch leise mit „Dead Bird“, bei dem Tina Karkinen hell, klar und anmutig zur akustischen Gitarre säuselt. Lagerfeuerromantik pur, angenehm, sympathisch, apart unauffällig. Wenn da nicht der Titel wäre und ein leises Grauen, das sich in der sympathischen Stimme versteckt und das irgendwo zwischen den Bäumen hinterm Schein des lodernden Feuers hin und her huscht. „I see the wing of a dead bird“. Oder ist es nur Einbildung? Dagegen spricht bereits der doppelbödige Titel des Albums. Verlasse ich das brennende Haus oder verlasse ich ein Haus, brennend?

Wenig später hat sich das Album zu einer ätherischen Mischung aus MAZZY STAR (in Zeitlupe) und den COWBOY JUNKIES („Surrender“ in finnischer Waldeinsamkeit) entfaltet, während die betörende Piano-Ballade „Ways To Remember“ Erinnerungen an die fabulöse Agnes Obel weckt. Die Nachtschatten sind stetig angewachsen, zu den akustischen Gitarren gesellen sich verzerrte; Dr. Phibes spielt versunken im Hintergrund seine elektrische Orgel und sogar das Mellotron bekommt einen Einsatz („New Year“).

Das alles wird unaufdringlich, mit abgründiger Sanftheit in traumwandlerischem Tempo vorgetragen, selbst aggressivere Momente werden mit Innigkeit und ein bisschen treibendem Shoegaze im Feuerschein ausgespielt. Es wird drängender, ist schmerzhaft schön, aber nie laut und hektisch. "There's a long way to go just to find some peace at night, there's a long way to fall just to see how hard I could."

FAZIT: „I Left A House Burning“ kommt auf leisen Sohlen daher, gibt sich zunächst als freundlicher Kumpel, einer von vielen, legt dir beruhigend tätschelnd den Arm um die Schultern, und zeigt dann immer mehr Eigenheiten, erzählt von Angst und Schönheit, in die man gerne eintaucht, auch wenn man eigentlich erschrecken sollte. Ein Musik gewordener Babadook.

Jochen König (Info) (Review 3116x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Dead Bird
  • Nowhere
  • Tuesday's Bells
  • Surrender
  • Dreams
  • Suddenly
  • Fear
  • Ways to Remember
  • New Year

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!