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The Perc Meets The Hidden Gentleman / Rumble On The Beach: Chainsmoker‘s Thrill / Purple Rain - Live (7“ Vinyl Split-Single) (Review)
Artist: | The Perc Meets The Hidden Gentleman / Rumble On The Beach |
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Album: | Chainsmoker‘s Thrill / Purple Rain - Live (7“ Vinyl Split-Single) |
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Medium: | 7"Vinyl | |
Stil: | Kraut und Rockabilly |
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Label: | Sireena Records / Broken Silence Distribution | |
Spieldauer: | 6:48 | |
Erschienen: | 20.05.2016 | |
Website: | [Link] |
Es gibt so einige Labels, die haben schon ziemlich verrückte Ideen!
Und dann gibt es da noch ein ganz spezielles Label, das hat extrem verrückte Ideen. Ideen nämlich, die mit einem scharfen Blick zurück in die Vergangenheit noch einmal auf die musikalischen Bedürfnisse schaut, die vor gut dreißig Jahren riesig waren, dann im Zeitalter immanenter Digitalisierung zu sterben schienen und längst abgeschrieben waren, aber nun einem Wunder gleich wieder geweckt werden, weil sich tiefgründige Nostalgie in oberflächlicher Moderne immer stärker durchzusetzen scheint. Genau diesen Riecher jedenfalls hatte SIREENA RECORDS, die sich immer stärker darauf konzentrieren, alte Musik-Schätze auf (häufig weißem) Vinyl wiederzuveröffentlichen und nun sogar noch einen schritt weiter gehen, indem sie das klitzekleine Brüderchen der LP - die Single - wiederbeleben! Mal sehen wann das größere Schwesterchen - die Maxi - auch noch dran ist?
Selber schreiben Sireena dazu: „Die Vinylsingle erlebte bei Sireena ihr Comeback. Klein, praktisch, handlich - die 45er hat nach wie vor viele Freunde auf diesem Globus. Für viele Musikbesessene bedeutete die Single ihren Einstieg ins Musikleben. Noch heute ist es etwas Besonderes, die Schallplatte aus dem Cover zu flippen und auf den drehenden Plattenteller zu legen. So hört der Musikfreund Musik!“
Getreu diesem Motto erschienen in der Zwischenzeit bei Sireena bereits 5 so genannte „7“ Vinyl Split-Singles“, die sich dadurch auszeichnen, dass sie eine A- und einen AA-Seite haben, weiß sind und außerdem auf der A-Seite einen Song einer Band und der AA-Seite einen Song einer anderen Band vorstellen. Eine zwingende Konsequenz war es darum, nicht von B-Seiten zu sprechen, denn die waren früher mit den „erfolgloseren und unbekannteren“ Songs einer Band gefüllt, während auf der A-Seite der Hit dieser Band gepresst war.
Ich sag‘s ja - völlig verrückt diese SIREENA RECORDS!
Im Falle ihrer nunmehr sechsten weißen Single haben sich zwei deutsche Rock-Bands vereint, die A für Kraut- und AA für Rockabilly stehen. Eine wahre Freude sind jedenfalls beide und mit der Live-Variante des schlagkräftigen PRINCE-Covers „Purple Rain“ von RUMBLE ON THE BEACH gibt‘s gleich noch eine echte Rarität besagter Band, die so gleich zwei Musik-Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits setzen sie dem gerade auf mysteriöse Weise verstorbenen PRINCE ein Denkmal und andererseits präsentieren sie live ihre Rockabilly-Version seines Klassikers, die in den 80er Jahren zu einem echten Indie-Hit wurde.
Aber auch „Chainsmoker‘s Thrill“ von THE PERC MEETS THE HIDDEN GENTLEMAN erschien bisher nur im Jahr 1994 auf einer Best-Of-CD mit dem Namen „Seven Years On The Peak“. Auch hier haben wir es also mit einer Rarität zu tun, auch weil in diesem Falle ein gerade erst verstorbener Musiker, der darauf mitwirkt, in Erinnerung gerufen wird: der VOODOO CLUB-Schlagzeuger GUIDO „DER RABE“ EICKELMANN.
Für beide Titel jedenfalls gilt: Sie erleben ein echtes Debüt, das Debüt nämlich, auf Vinyl verewigt zu werden!
FAZIT: Vinyl-Alarm, Vinyl-Alarm, Vinyl-Alarm! Sie ist dank SIREENA RECORDS wieder zurück, die Vinyl-Single! Sie hat neuerdings sogar ein weißes Kleidchen angelegt und auf die eine Seite THE PERC MEETS THE HIDDEN GENTLEMAN und auf die andere RUMBLE ON THE BEACH als Hochzeitspaar eingeladen.
Herzlichen Glückwunsch kann man da nur sagen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr