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August Rosenbaum: Vista (Review)
Artist: | August Rosenbaum |
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Album: | Vista |
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Medium: | Download/LP | |
Stil: | Experimental, Ambient, Jazz |
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Label: | Tambourhinoceros/Indigo/Believe Digital | |
Spieldauer: | 42:45 | |
Erschienen: | 24.11.2017 | |
Website: | [Link] |
August Rosenbaum, nicht unbedingt ein Name, mit dem man als Rockstar reüssieren würde, hatte schon als Schüler ein Faible für Thelonious Monk, Erik Satie und den WU TANG CLAN. Eckpfeiler, die auch zu „Vista“ ziemlich gut passen.
Wobei das sechste Stück „Calling Out“ sogar leichte PRINCE-Assoziationen erweckt. Doch das ist eher ein exotischer Kleks auf einer Melange, die zum Großteil zwischen soundtrackaffinen Darkjazz-und leicht experimentellen Ambient-Klängen pendelt. ART OF NOISE, Ryuichi Sakamoto und AIR sind gar nicht fern, wenn Rosenbaum sein Piano getragen erklingen lässt oder das erweiterte Tastenequipment für schwebende, mitunter auch kantigere, kontemplative Klangwellen sorgt.
Das ist von mitleidloser New Age-Grütze weit entfernt, übt sich eher in kammermusikalischer Ernsthaftigkeit und dem Beschwören atmosphärischer Mitternachtsstimmung. Bestes Beispiel ist das von einer kleinen Streicherbesetzung eröffnete „Nebula“, das traumverloren zwischen Weltraummusik und nächtlichen Großstadtchansons zwischen Paris und Tokio flaniert. Dazu fällt Regen. Bestimmt.
Dass die Stücke unter anderem „Belmondo“, „Killer“, „Melville“ oder „Victim“ heißen, spricht tatsächlich Bände. Die Musik auf „Vista“ würde wunderbar in einen dieser unterkühlten und doch emotional aufgeladenen, düsteren Vertreter des französischen Noir passen.
FAZIT: AUGUST ROSENBAUMs „Vista“ ist ein höchst stimmungsvoller Trip ans Ende einer langen Nacht. Jazz, elektrifizierte Weltmusik, moderne Klassik, teils experimentelle Ambient-Music und ein wenig dunkler Pop ergeben ein fein austariertes Ganzes. Nicht für Freunde der oben erwähnten Musiker (zu denen sich locker auch BOHREN & DER CLUB OF GORE, THE KILIMANJARO DARKJAZZ ENSEMBLE, David Lynch und zahlreiche andere Tonkünstler gesellen können) höchst empfehlenswert.
PS.: Veröffentlicht wird "Vista" auf Vinyl und als Digitaler Download. Zur Besprechung lag eine Promo-CD vor, deren Klang sehr ordentlich ist. Rückschlüsse auf die anderen Medien sind schwer, ich würde aber sagen, das Album dürfte sich als LP lohnen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Angelo
- Belmondo
- Nomad
- Nebula
- Killer
- Calling Out (Feat. Philip Owusu)
- Skin
- Tristana
- Emo
- Credo
- Wu
- Melville
- Victim
- Bass - August Rosenbaum
- Gesang - Philip Owusu
- Gitarre - August Rosenbaum
- Keys - August Rosenbaum
- Sonstige - August Rosenbaum
- Vista (2017) - 12/15 Punkten
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