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Beatrix Players: Magnified (Review)
Artist: | Beatrix Players |
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Album: | Magnified |
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Medium: | CD | |
Stil: | Kammer-Art-Pop/Neo-Klassik/Folk |
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Label: | Ardent Music/Edel | |
Spieldauer: | 47:03 | |
Erschienen: | 31.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Es gibt Alben, die nehmen einen mit der ersten Note gefangen und lassen nicht los. Das Debüt der BEATRIX PLAYERS gehört dazu. Man sieht die Richtung: Mehr noch Kate Bush als Tori Amos. Und doch ist es etwas Eigenes.
Die sternenklare Stimme von Amy Birks, kräftig unterstützt von Kollegin Jess Kennedy, viel Piano, kleine Streicherbesetzung, Flöte hier und da, alles abgerundet mit dezenter, aber prägnanter Percussion. Zusätzlich Soundscapes von Multiinstrumentalistin Jees Kennedy. Kammermusik zwischen Pop, Folk und Klassik, intensiv, dunkel, zärtlich, beschwingt, traumverloren und natürlich ein bisschen sentimental. Dank der ökonomischen Instrumentierung, der agilen Rhythmik und des präzisen Gesangs, egal ob solistisch oder mehrstimmig, finden keine pinken Feentänze im Wolkenkuckucksheim statt.
Die Musik der BEATRIX PLAYERS ist angenehm geerdet, mit betörenden Melodien und eindringlichen Refrains. Beginnt gleich mit dem fast schon überbordend beschwingten „Rushlight“, führt über den potenziellen Hit „Lady Of The Lake“ (fast ein wenig zu schön) bis zum geisterhaften Marsch „Obey Me“ und dem so kurzen wie eindrücklichen Walzer „High Heel Shoes“. Dann gibt es noch „Mole Hill“, von dem man tatsächlich behaupten könnte, dass es der beste Song ist, den Kate Bush in den letzten dreißig Jahren nicht aufgenommen hat.
Ausfälle besitzt das Album nicht, die Songs ergänzen sich perfekt, pendeln stimmungsmäßig zwischen spätromantischem Salon, impressionistischer Aufmüpfigkeit und nachdenklichem Diskurs im Folk Club einer nächtlichen „goddamn City“. Textlich beschäftigt sich das Trio mit repressiven Beziehungen, der Selbstfindung, Einsamkeit, das Hangeln am Rande der Dunkelheit entlang, garniert mit wütenden Ausbrüchen. Pointierte, einprägsame Lyrics.
FAZIT: Treffen sich eine Engländerin, eine Australierin und eine Spanierin und gründen die BEATRIX PALYERS. Eine internationale Zusammenarbeit, die bereits auf dem Debüt so klingt, als wären die drei Musiker- und Sängerinnen füreinander gemacht. Trotz der zahlreichen Verweise auf Kate Bush sind die BEATRIX PLAYERS keine Klone, sondern ein ausdrucksstarkes Trio (plus Gäste), das musikalisch und textlich überzeugt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rushlight
- Lady Of The Lake
- Never Again
- Not For The First Time
- Molehill
- What Do You Say
- Ophelia
- Walk Away
- Obey Me
- Unpolished Pearl
- High Heel Shoes
- All That Thinking
- Roses
- Bass - Robyn Hemmings
- Gesang - Amy Birks, Jess Kennedy
- Keys - Jess Kennedy
- Sonstige - Amanda Alvarez (Cello), Jess Kennedy (Flöte, Soundscapes), Anna Jenkins (Violine, Viola)
- Magnified (2017) - 12/15 Punkten
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