Partner
Services
Statistiken
Wir
Debbie Ray: Slave To The System (Review)
Artist: | Debbie Ray |
|
Album: | Slave To The System |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Rock |
|
Label: | Metalapolis | |
Spieldauer: | 39:09 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Schweden mal wieder … Dort und anderswo in Skandinavien bringt jeder, der sich länger mit einer Gitarre befasst und einen Hang zu Hardrock bis Heavy Metal hat, ein ABBA-verdächtiges Gespür fürs Schreiben von Songs mit, und nachdem das quasi die gesamte Label-Welt erkannt hat, steht bei einem neuen Signing eines kleinen Labels anzunehmen, dass die betreffende Band entweder ein fauler Haufen ist, der sich bislang keiner größeren Plattenfirma andienen wollte, oder tatsächlich nur zweit- oder drittklassig. Auf DEBBIE RAY trifft letzteres zu.
Das Trio setzt sich rotzrock-mäßig in Szene, wobei man aber an die piekfeinen Jahre von BACKYARD BABIES und darüber hinaus höchstens HARDCORE SUPERSTAR oder SISTER denken sollte. Die Pionierzeit der "Scandinavian Rock Revolution", die Mitte der 1990er nur wenige Jahre dauerte - konkret der schmutzige Sound von HELLACOPTERS oder GLUECIFER - klingt auf dem Debüt dieser Gruppe zu keiner Zeit an. "Slave To The System" vereint in einem Dutzend Songs zahlreiche Rock'n'Roll-Klischees, die quasi einen Nadelstreifenanzug statt einer speckigen Jeans mit ausgefranstem T-Shirt darüber tragen.
DEBBIE RAY verfügen selbstverständlich auch über ein paar Sleaze- und Glam-Vibes aus der Musikszene von vor allem Los Angeles in den 1980ern, sodass man mit etwas Liebe SKID ROW heraushört, die in ihrer Hochphase allerdings mehr Biss hatten als diese Göteborger hier. Mit ihren kommerziellen Eingeständnissen in Form von Balladen - als sei die Musik auf "Slave To The System" ("Slave To The Grind", oder was?) nicht ohnehin ganz allgemein auf die Masse ausgerichtet - begehen die drei Herren zudem den Fehler, sich selbst Wind aus den Segeln zu nehmen.
So gestaltet sich das Hörerlebnis zwar abwechslungsreich, aber ein ordentlicher Paukenschlag, wie man ihn breitbeinig dargeboten von einer solchen Band erwartet, klingt anders. Erschwerend hinzu kommen gleichförmige Liedstrukturen, die "Slave To The System" nicht nur die Dynamik rauben, sondern auch das Potenzial, selbst anspruchslose Genre-Fans längerfristig zu fesseln.
FAZIT: DEBBIE RAY sind allenthalben Durchschnitt, wenn es um Arschtritt-Hardrock geht, wie er nur aus Schweden/Skandinavien stammen kann. Man hört dem Dreier seine Herkunft an - handwerklich stimmt alles, die Hook-Dichte ist hoch -, bloß käut er über die Distanz eines Langspielers hinweg lediglich wieder, was andere im besserer Form vorgemacht haben, und kranken zudem an einem suboptimalen, weil penetranten Schlagzeugsound. Organisch geht anders, und das gilt auch für die vermeintliche "Rootsigkeit" dieser Typen, die sich ihre Hosen sicherlich selbst an den Knien aufgerissen haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- American Nightmare
- Slave To The System
- All You Need Is Rock'n'Roll
- Too Late To Pray
- Made To Cry
- Way Out Of Wasteland
- Sorry!
- Beautiful Monday
- Promises
- Find Myself
- Gotta Get It Right
- Living Without You
- Slave To The System (2017) - 7/15 Punkten
-
keine Interviews