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Duck Tape Ticket: The Undreamt Oasis (Review)

Artist:

Duck Tape Ticket

Duck Tape Ticket: The Undreamt Oasis
Album:

The Undreamt Oasis

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz and more

Label: Neuklang
Spieldauer: 61:35
Erschienen: 22.09.2017
Website: [Link]

Für ihr drittes Album sind DUCK TAPE TICKET keine Kompromisse eingegangen und haben nicht nur in den renommierten Bauer Studios produziert, sondern auch Gäste hinzugezogen, um sich in angemessener Weise der bisher wohl anspruchsvollsten musikalischen Materie ihrer Laufbahn widmen zu können. So wirken auf "The Undreamt Oasis" u.a. Gitarrist Philipp Brämswig, eine feste Hausnummer in de Kölner Jazz-Szene, und Filippa Gojo mit, die 2016 einen Deutschen Jazzpreis gewann.

Im Brennpunkt des Albums steht die den Titel gebende Suite 'The Undreamt Oasis' für Streicher-Trio und Rhythmussektion von Paul Bremen. Sie machte eine erweiterte Besetzung unabdingbar, doch es ist keineswegs so, dass die Scheibe jetzt überfrachtet oder zu verkopft klänge, im Gegenteil. Die Ausgangskonstellation dreier Streichinstrumente bedingt von vornherein eine gewisse Leichtigkeit, und an ihr haben DUCK TAPE TICKET in Zuge der Bearbeitung nichts eingebüßt, auch wenn sie erstmals mit einem Schlagzeuger und Bassisten aufspielen.

Damit beweisen sie, dass zart Gestrichenes und Gezupftes bestens zu tiefen Tönen und Taktschlagen passt. Das Hauptstück birgt genauso wie die vorangegangenen tänzerische Momente in sich, wobei man nie den Eindruck gewinnt, das aus zwei ideellen Lagern bestehende Ensemble würde sich lediglich aneinander abarbeiten. Vielmehr ist der Crossover aus Streicher-Ensemble und Jazz-Combo vollends gelungen.

Andererseits treffen hier aber ohnehin keine rigide "klassischen" Strukturen auf Freiform-Ethos. Beide Seiten respektieren einander hörbar, sei es im verschmitzten 'Schwarzweiß und mit Untertiteln' oder während der vier Sätze von 'The Undreamt Oasis', die zum Teil subtile Sehnsucht nach dem Unbekannten versprühen. Dass die beteiligten jedoch tatsächlich verboten gut grooven, holt den Hörer auf gelinde Art auf den Boden der Tatsachen zurück.

FAZIT: Die ideale Verschmelzung von Klassik und Jazz, sagenhaft locker gezockt trotz kniffliger Materie und klanglich passenderweise luftig in Szene gesetzt. DUCK TAPE TICKET adeln sich mit diesem Projekt als Visionäre zwischen E- und U-Musik, denn bei aller Kunstfertigkeit ist "The Undreamt Oasis" ein relativ leicht verdauliches Album geworden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2950x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Rantanpan
  • None Too Soon
  • Diablo Rojo
  • Schwarzweiß und mit Untertiteln
  • Bisschenblues
  • Wirr in Wueste
  • The Undreamt Oasis
  • I: The Circle Road
  • II: The Sky Heart
  • III: The Dusk Mechanics
  • IV: The Ego Burn
  • Aprèslude

Besetzung:

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