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Elles Bailey: Wildfire (Review)
Artist: | Elles Bailey |
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Album: | Wildfire |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Blues / Singer-Songwriter |
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Label: | Outlaw Music | |
Spieldauer: | 45:33 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Mit ihrem in Nashville und Großbritannien aufgenommenen Einstand überlässt die Amerikanerin ELLES BAILEY nichts dem Zufall. Beeindruckende Eigenkompositionen, die Assoziationen zum frühen Schaffen von Shania Twain oder Sheryl Crow zulassen, und ein Cover vereinen sich auf "Wildfire" zu einem Idealbild zeitgemäßer Singer-Songwriter-Musik mit mindestens einem Bein im rockigen Country.
Der Einsatz einer schmutzig klingenden Slidegitarre und Elles' raueres Organ bedingen jene Ecken und Kanten, die oft im Mainstream versandender Musik aus diesem Bereich Charakter verleihen. Sowieso langt die Chanteuse mit ihren Gehilfen bisweilen kräftig zu, womit sie etwa an Joe Bonamassas Schmackes-Tracks neueren Datums heranreicht.
Und dessen sagenhaften Instrumentalisten könnten ihre eigenen durchaus die Wurst vom Teller ziehen, denn unter ihnen tummeln sich erlauchte Namen wie Mike Brignardello oder Jonny Henderson, beides Session-Asse aus der texanischen Musikhauptstadt bzw. England. Aufwändige Songpartituren (Klavier und Hammondorgel inklusive) lassen zudem vermuten, hier seien sehr souveräne Genre-Komponisten am Werk gewesen, auch wenn Bailey selbst das Geschehen bestimmt.
Schmierig Düsteres wie 'Barrel Of Your Gun' steht fast schon Hippie-artiger Lässigkeit der Marke 'Perfect Storm' gegenüber, und Taylor Swifts 'Shake It Off' - ohnehin eine wenig offensichtliche Wahl aus dem Repertoire des Pop-Sternchens - ist kaum mehr wiedererkennbar. Die Frontfrau macht aus ihren allerdings eher traditionellen Einflussgebern keinen Hehl und trägt ihr Herz auf der Zunge, sodass die Einfindung in ihre Songs leichtfällt.
Dass sie zudem die abschließende Ballade 'Time’s A Healer', einen emotionalen Höhepunkt des Albums, nur als Bonustrack anführt, deutet darauf hin, wie großzügig sie zwingende Ideen verbraten kann; andere Kaliber hätten ein solches Stück vielleicht sogar als Single herausgebracht …
FAZIT: ELLES BAILEY mäandert sehr professionell und dennoch nicht gelangweilt zwischen poppigem Country und zupackendem Rock, ohne allzu viel aufs Spiel zu setzen. Stattdessen spekuliert sie mit "Wildfire" auf Empathie seitens des Hörers und gewinnt diese sowohl durch ihre Authentizität als auch dank teils großartig komponierter und arrangierter Lieder. Hinzu kommen überragende Mitmusiker, mit deren Performance im Ohr man sich wünscht, die Künstlerin nehme sie mit auf eine ausgedehnte Tournee durch hiesige Gefilde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wildfire
- Same Flame
- What If I
- Barrel Of Your Gun
- Perfect Storm
- Let Me Hear You Scream
- Shake It Off
- Shakles Of Love
- Believed In You
- Howlin‘ Wolf
- Girl Who Owned The Blues
- Time’s A Healer (Bonus)
- Wildfire (2017) - 12/15 Punkten
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