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Grade 2: Break The Routine (Review)
Artist: | Grade 2 |
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Album: | Break The Routine |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Punk |
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Label: | Contra | |
Spieldauer: | 32:24 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Hörbar mit Landsleuten wie STRANGLERS und THE CLASH sozialisiert ackern sich GRADE 2 in bester Arbeiterklasse-Manier durch eine stringente Reihe von Punk-Songs, die am Puls der Szene liegen und dennoch charmante Anachronismen aus der Oi!-Ecke zu Gehör bringen.
Sieht man vom ungewöhnlich poppigen 'Falling Bridges' und der Tatsache ab, dass GRADE 2 mit 'Turning The Tide' ein kleiner Hit gelungen ist, wohnt allen Stücken eine gewisse Dringlichkeit inne, die zu einer überzeugenden Äußerung von Wut geführt hat. Das Trio übt mit amtlich präsent brummelndem Bass und typisch britischer Schnauze Gesellschaftskritik, ohne abgedroschene Parolen zu bemühen, und zeigt sich spielerisch verblüffend spritzig.
Hinten raus wird "Break The Routine" mit Knallern wie 'Procrastinator' sogar noch stärker, als es der überdurchschnittlich zwingende Beginn erahnen lässt. Trotz seiner vorsätzlich rudimentären Ausrichtung lässt dieses Trio ausgesprochen viele Facetten zu und gewinnt nicht nur durch Herzlichkeit, sondern auch als Gruppe kluger wie sorgfältiger Komponisten mit für ihren Bereich außerordentlicher Weitsicht.
Sänger und Gitarrist Jack Chatfield nölt wonnig vor sich hin (schon im ruppigen 'Pubwatch'), lässt jedoch auch Harmonien zu, zumal das Riff-Fundament dank im Studio gedoppelter Klampfe bricht nicht wegbricht, wenn Gitarrenleads eingestreut werden, die dann auch einen wesentlichen Teil der Substanz des Materials ausmachen,
selbst besonders wütende Tracks wie 'Hearts Of Gold' oder 'Money in the Game' versprühen leise Leutseligkeit, die man nicht mit Resignation gleichsetzen sollte; sie macht die Aufmüpfigkeit der Band umso glaubwürdiger.
FAZIT: Sehr guter Punk mit Oi!-Elementen von der Isle Of Wight - GRADE 2 vertreten ganz klar die britische Schule ihrer Zunft und reichen nach diversen Kurzformaten sowie dem Album "Mainstream View" (2016) einen mittelschweren Knaller ohne Hooligan-Geprolle ein, der anders als aktuelle Veröffentlichung anderer Briten bestens im internationalen Szenebetrieb mithält.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Devil's Dancen Hours
- Pubwatch
- Groundhog Day
- Hearts of Gold
- Mr Industry
- Money in the Game
- Turning the Tide
- Falling Bridges
- Medina Snake
- Procrastinator
- The Life and Tales (Of Danny Ghoul)
- Break The Routine (2017) - 12/15 Punkten
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