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Karmamoi: Silence Between Sounds (Review)
Artist: | Karmamoi |
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Album: | Silence Between Sounds |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock + |
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Label: | Eigenproduktion/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 51:13 | |
Erschienen: | 24.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Nach dem ersten, kurzen Hörcheck nichts Besonderes erwartet, gemütvollen Progressive Rock halt, überraschen KARMAMOI mit ihrem dritten Album auf angenehmste Weise. Zum Trio geschrumpft, die Sängerin dabei abhandengekommen, machen die Italiener das Beste daraus. Lassen mehrere Sängerinnen antreten, wobei Sara Rinaldi den größten Part abbekommt.
Was eine gute Entscheidung ist, denn ihre soulige, leicht rauchige Stimme gibt den Songs einen hohen Wiedererkennungsfaktor. Abseits von gewohntem glockenhellen Gesang oder gar Versuchen in vermeintlicher Oper, werden die Stücke so geerdet und bekommen einen interessanten Indie-Touch mit einem Hauch R’n’B. Nicht die künstliche, suppige Sorte, sondern die deftige Variante, mit mehr als einem Fuß in den Sechzigern und Siebzigern.
Doch auch die instrumentalen Parts können sich hören lassen. KARMAMOI bevorzugen die elegische Variante, mit romantischem Pianoeinsprengseln und flehentlicher Gitarre. Zwischendurch darf es dann zur Auflockerung etwas heftiger zugehen. Die Mischung macht’s und die Melodien sind nie zu süßlich oder pompös aufgeblasen, um zu nerven. Das hat etwas wohltuend schwebendes, fliegt aber nicht davon und ist zudem ziemlich eigenständig.
Stimmungsmäßig spielt man ein wenig Post-PINK FLOYD, kann eine Marginalie MARILLION (Gitarre) dazu packen, ergänzt um etwas soulige Psychedelica, Folk und fertig ist ein exquisites Album, das mal wieder der alten These nachspürt (haben schon John Lennon, Edgar Froese und manch anderer geäußert), dass die Stille zwischen den Tönen genauso wichtig ist wie die gespielte Musik selbst. Ja nun, wird wohl so sein; umgekehrt ist auch nicht übel. Wie man auf „Silence Between Words“ nachhören kann.
FAZIT: Mit ihrem dritten Album landen KARMAMOI einen Überraschungstreffer. Wohl austarierter Art Rock, der auf eigenen Füßen steht, atmosphärisch punkten kann und aus der Not, keine alleinige Sangesstimme zu haben, eine Tugend macht und die Position am Mikrophon mit mehreren Sängerinnen besetzt. Wobei bereits Hauptkraft Sara Rinaldi eine ausgesprochen gute Figur macht.
Die keyboardlastige (viel Piano) Musik übt sich meist gekonnt in seidigen, hymnischen („Sirio“) Klängen, kann aber auch ordentlich pumpen und nach vorne preschen, wenn es darauf ankommt. Handwerklich und klanglich ist das alles ebenfalls sehr ansprechend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Silence Between Sounds
- Nashira
- Atma
- Sirio
- Martes
- Plato's Cave
- Canis Majori
- Bass - Alessandro Cefalì
- Gesang - Sara Rinaldi, Hellena, Serena Ciacci, Irene Morelli
- Gitarre - Alex Massari, Fabio Tempesta
- Keys - Daniele Giovannoni, Luca Uggias, Emilio Merone
- Schlagzeug - Daniele Giovannoni
- Sonstige - Lara Bagnati (flute), Maria Rodriguez Reina (cello)
- Silence Between Sounds (2017) - 12/15 Punkten
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