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Kill Procedure: Brink Of Destruction (Review)
Artist: | Kill Procedure |
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Album: | Brink Of Destruction |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash / Power Metal |
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Label: | FC Metal / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:43 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Für US-Metal-Insider ist die Veröffentlichung dieses Albums eigentlich eine kleine Sensation, denn bei KILL PROCEDURE handelt es sich um ein Projekt von Gitarrist und Sänger Lou St. Paul, dessen Band WINTER'S BANE vor allem wegen des Konzeptalbums "Heart Of A Killer" mit Tim Owens (JUDAS PRIEST, CHARRED WALLS OF THE DAMNED) einen Stein im Brett jedes Kenners hat … und auf "Brink Of Destruction" steht nichts weniger als ein Haufen Songs, die schon gut 20 Jahre alt sind.
Ursprünglich war das Material für einen Nachfolger des besagten Albums von 1993 vorgesehen - und hier gilt es, gut achtzugeben, denn es erschien aus triftigem Grund nicht bei dem Label, das seinerzeit für WINTER'S BANE verantwortlich zeichnete: Sie hatte sich nämlich stilistisch zu weit von ihren Wurzeln entfernt, hieß es damals. Wer jetzt an halbseidenes Neo-Metal-Gegroove im Sog von Mittneunziger-Trendsettern wie MACHINE HEAD denkt, irrt aber zum Glück.
So anders ist "Brink Of Destruction" eigentlich nicht. Die Scheibe wirkt allenthalben weniger verspielt und zackiger, also für damalige wie jetzige Verhältnisse durchaus zeitgemäß. Die Riff-Orientierung ergab eine wesentliche Entschlackung und Verschiebung gen Edel-Thrash, die nun Vergleiche zu MEGADETH ab ca. 1992 oder DEATH ANGEL heraufbeschwört.
Neben St. Paul traten Bassist Kenny Stadelman John Stevens (Gitarre) und Drummer Todd Bertollette zu den Aufnahmen im Jahr 1995 ins Studio, wohingegen sich der Bandkopf heute mit dem ehemaligen DEATH-Tieftöner Kelly Conlon und Schlagzeuger Jeff Curenton (u.a. SEVEN WITCHES) umgibt. Bei über zehn Songs veranschlagen KILL PROCEDURE mindestens acht Volltreffer für sich, eine beachtenswerte Bilanz, und wer das nicht glaubt, sollte sich zumindest 'Mask Of The Villain', das am deutlichsten an den "alten" Stil gemahnt, sowie das finale 'All The Pain' genehmigen, nachdem er auf den Opener 'Hate Spilled Over' (der Titel sagt alles) und das nachfolgende 'Trioxynon' angesprungen ist.
Das in Deutschland ansässige Label von Fußball-Freak Eric Cerda (ehemals DCA, siehe MAGNITUDE 9 oder BALANCE OF POWER) hätte diesem recht klassischen Stoff auch eine standesgemäße Verpackung geben sollen, doch Layout und Cover von "Brink Of Destruction" wirken leider ein bisschen lieblos. An der Qualität des Inhalt ändert dies freilich nichts.
FAZIT: Gehobene Power-Metal-Kost (also Power Metal im eigentlichen Sinn jetzt) mit typisch amerikanischem Kolorit und geschichtsträchtigem Hintergrund. Empfehlenswerter als viele "reine" Neuveröffentlichungen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hate Spilled Over
- Trioxynon
- Spells Death
- Season Of Brutality
- Dead man Walking
- Brink Of Destruction
- Mask Of The Villain
- Careful What You Wish For
- Silence
- Bone Head
- All The Pain
- Brink Of Destruction (2017) - 10/15 Punkten
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