Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Kolari: Fear / Focus (Review)

Artist:

Kolari

Kolari: Fear / Focus
Album:

Fear / Focus

Medium: CD/Download
Stil:

Post Hardcore / Metal

Label: Sportklub Rotter Damm
Spieldauer: 44:34
Erschienen: 18.08.2017
Website: [Link]

Hardcore mit metallischer Legierung kann etwas Wunderbares sein, möchte man sich mal so richtig abreagieren, bloß dar die Mischung dabei nichts Machohaftes beinhalten, denn dies dämpft den authentisch kathartischen Effekt ebenso wie Klargesangsrefrainzuckerguss.

Bei KOLARI herrscht ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen beiden Stilen, und weder der eine noch der andere wird von der Band missverstanden. Sie klingt kernig, aber nicht prollig, und schimpft wie ein Rohrspatz, was jedoch nicht aufgesetzt anmutet. Besonders schön dabei: Auf sich schwülstig überschlagende Vocals darf man praktisch völlig verzichten.

Während der kurze Punkrocker 'Pay the Rant' wahrscheinlich auf die Wurzeln der Musiker verweist, steht der düstere Videotrack 'Mainline Your Job' außer Konkurrenz, was seine Intensität betrifft, und stellt die Vorzüge von KOLARI wie kein zweiter Track des Albums gebündelt zur Schau: Auf und nieder gehende Rhythmen bzw. abgehackte Grooves abseits des überbordenden Stakkato-Einerleis nicht weniger Metalcore-Vertreter und unzweideutige Bezüge zum alten NYHC ohne "tough guy"-Gehabe.

Spielerisch tut sich die Combo zudem durch spritzige Einfälle und leicht von der Genre-Norm abweichende Kniffe hervor, womit nicht nur die hier und dort eingesetzten Flageolet-Licks gehören. In seiner Gesamtheit ist "Fear / Focus" ohnehin ein Kunststück, denn den Machern ist ein eigentlich sehr konventionelles, aber frisches Album für eine klar umrissene Klientel gelungen, das dennoch in keiner Weise konstruiert anmutet.

FAZIT: KOLARI adeln sich mit "Fear / Focus" selbst zu einem der führenden deutschen Acts in Sachen Metal-Hardcore (um nicht Metalcore zu sagen und missverstanden zu werden). Die Band scheißt auf Kalkül und trägt ihre Wurzeln genauso auf der Zunge wie ihr Herz. So unkompliziert kann man zum Prädikat "Gut" gelangen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2299x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Cupid's Poisoned Arrow
  • Too Big to Fail
  • Culling the Herd
  • The Anxiety Plan
  • Rise of the Indecent (Intro)
  • Rise of the Indecent
  • Bite & Sting
  • Mainline Your Job
  • Antimotivational
  • Pay the Rant (Intro)
  • Pay the Rant
  • A Modest Proposal
  • All That Happens (Must Be Known)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!