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Las Hermanas Caronni: Bagüala De La Siesta (Review)
Artist: | Las Hermanas Caronni |
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Album: | Bagüala De La Siesta |
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Medium: | CD | |
Stil: | Kammermusikalische Worldmusic |
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Label: | Les Grandes Fleuves | |
Spieldauer: | 42:03 | |
Erschienen: | 24.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Sie sind Zwillingsschwestern, verdammt musikalische Zwillingsschwestern und kommen aus Argentinien. Und da nicht nur das Musizieren in ihren gemeinsamen Genen liegt, sondern auch die Leidenschaft für die Musik ihrer Heimat, verbinden sie klassische, zeitgenössische Musik mit traditioneller argentinischer bzw. südamerikanischer Weltmusik – vom Tango über den Zamba bis zum Chacarera. Einzige Instrumente sind dabei Cello und Klarinette und natürlich ihre beiden Stimmen.
Gerade durch diese Beschränkung auf das Wesentliche wirkt die Musik der beiden Schwestern sehr emotional und schafft eine sehr feinfühlige Atmosphäre. Auch die russisch-jüdischen Traditionen sind darin unüberhörbar, die auf ihre Familie zurückgehen, der sie auch in dem hervorragend gestalteten Digipak mit eingeklebtem 48seitigen Booklet, sehr große Bedeutung beimessen. GIANNA und LAURA CARONNI wuchsen in einer Familie mit Schweizer, italienischen, russisch-jüdischen und spanischen Wurzeln auf. All dies prägte sie maßgeblich, genauso wie es jetzt ihre Musik prägt, an der sie uns wie an einem Musik-Familienbuch teilhaben lassen. Ihre kurze Biografie können wir währenddessen in unterschiedlichen Sprachen (kein Deutsch, dafür aber unter anderen in Englisch) im Booklet nachlesen, genauso wie die spanischen und französischen Lyrics.
Bisher veröffentlichten LAS HERMANAS CARONNI drei Alben, von denen „Bagüala De La Siesta“ ihr erstes aus dem Jahr 2011 war, das nun in völlig neuer Aufmachung, mit Vorwort, Biografie und allen Texten sowie zugleich neu gemastert in Europa erscheint. Damit ist klar, dass auch der minimalistische Klang sowie schöne Satz- und Sologesang mit kristallklaren Tönen aus unseren Boxen unsere Ohren verwöhnen, wobei in fast allen Stücken viel Melancholie bis besinnliche Ruhe, aber eben auch ein paar feurige, typisch argentinische Musik-Rhythmen unüberhörbar sind. Maßgeblich geprägt wird die Musik weiterhin von ihrer akademischen, klassischen Ausbildung an Cello und Klarinette am Konservatorium von Lyon. Zwillingsschwestern, die sich ihrer musikalischen Leidenschaft mit Haut und Haaren sowie akademischen Titeln verschrieben haben. Nichts für den oberflächlichen Radio- & TV-Kling-Klang unserer kleingeistigen Casting-Moderne.
FAZIT: „Bagüala De La Siesta“ der musikalischen Zwillingsschwestern von LAS HERMANAS CARONNI trägt so neben den Einflüssen Debussys genauso die ihrer südamerikanischen Heimat und russisch-jüdischen Familientraditionen in sich. Ein verführerisches Album für all diejenigen, die sich in einer ruhigen Stunde auf solche Musik einlassen können, um ihrer Alltagshektik ein wenig zu entfliehen. Kammermusikalische Weltmusik!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Chelimbao
- Los Ejes De Mi Carreta
- El Jarrito
- Milonga Campera
- La Noche Llega
- Yuyo Verde
- Antigona
- Pollera Azul De Lino
- Nabraska
- Esta Cajita
- Galopando
- Chiche Pampe
- Bagüala De La Siesta
- Gesang - Laura Caronni, Gianna Caronni
- Sonstige - Laura Caronni (Cello), Gianna Caronni (Klarinette)
- Bagüala De La Siesta (2017)
- Santa Plástica (2019) - 12/15 Punkten
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