Partner
Services
Statistiken
Wir
Léa Castro 5tet: Roads (Review)
Artist: | Léa Castro 5tet |
|
Album: | Roads |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Vocal Jazz |
|
Label: | Neuklang / Inakustik | |
Spieldauer: | 54:23 | |
Erschienen: | 13.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Das seit 2013 bestehende LÉA CASTRO 5TET hat 2014 eine EP veröffentlicht und bietet auf seinem ersten Album eine Mischung aus Jazz-Standards mit Pop-Stücken, zu denen manch ungewöhnliche Wahl gehört. Das Quintett spielt entspannt auf, klingt aber immerzu engagiert, und selbstverständlich steht Namensgeberin Léa mit ihrer fachgerechten Vocal-Jazz-Stimme im Mittelpunkt.
Nach einem lebendigen 'My Favorite Things' interpretiert die Gruppe George Harrisons 'Here Comes the Sun' zwar nicht als erste Jazz-Combo, kann sich mit ihrer zunächst minimalistischen, dann mithilfe von Gastmusikern üppig inszenierten Interpretation aber definitiv hören lassen. Castro stellt sich als gleichermaßen in Pop und Soul bewanderte Chanteuse heraus, der eine dynamische Produktion in die Hände spielt. Diese kommt auch bei dem federnden 'Desert Song' deutlich zum Tragen, den die Künstlerin mit ihrem Pianisten geschrieben hat.
Elliott Smiths 'Between The Bars' überrascht hinterher ebenso wie etwas später 'Ordinary World' von DURAN DURAN, das in dieser bombastischen Form kaum erkennbar ist. Die flammende Eigenkomposition 'The Road' steht Herb Ellis' intimem 'Detour Ahead' und dem selbstredend tänzerischen 'Danza Lirica' gegenüber, das Castros Förderer Heri Paredes schrieb. Das fast impressionistische 'On Children' stammt wiederum ebenfalls von der Combo selbst, gleichsam das dem Vater der Sängerin gewidmete Finale 'In My Dreams', ein zünftig kammermusikalischer Schlusssatz für dieses in jeder Hinsicht geschmackvolle Vocal-Jazz-Album.
FAZIT: Mehr als Kaffeehaus-Jazz mit Frauengesang, aber durchaus kompatibel … "Roads" weicht stilistisch zwar nicht von den Konventionen des vokalen Jazz ab, ist aber in diesem Rahmen sowohl aufgrund der Performance der Beteiligten als auch dank der luftigen Produktion eine Empfehlung wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- My Favorite Things
- Here Comes the Sun
- Between the Bars
- The Road
- Detour Ahead
- On Children
- Ordinary World
- Danza Lirica
- Desert Song
- In My Dreams
- Bass - Alexandre Perrot
- Gesang - Léa Castro
- Schlagzeug - Ariel Tessier
- Sonstige - Rémi Fox (Saxofon)
- Roads (2017) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews