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Mellowtone: Broken Rooms (Review)
Artist: | Mellowtone |
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Album: | Broken Rooms |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Trip Hop |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 47:45 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Diese bereits 2015 ausgearbeitete Langspielplatte erscheint nun fast zum zehnjährigen Jubiläum des Bestehens von MELLOWTONE, die mittlerweile als feste Größe im Bereich Trip Hop gelten - zu Recht, weil das Quintett einen ähnlichen Weitblick beweist, was diesen Stil betrifft, wie dessen Urheber, allen voran PORTISHEAD und MASSIVE ATTACK.
Anders als jene weichen MELLOWTONE allerdings einstweilig auf rockiges Terrain aus, obzwar nicht im Sinne von Duckmäusern, sondern im Gegenteil mit gehöriger Chuzpe, denn Mirco Ackermann ist als Gitarrist ein integraler Bestandteil der Gruppe und trägt nicht wenig zur Realisierung ihres recht eigenen Sounds bei. Dies bedeutet zwar nicht, dass sich die Scheibe durch besondere Härte hervortut, aber das erwartbare urbane Flair erhält einen erdigen Unterton, wo andere Acts einheitlich kühl daherkommen.
Dadurch wird "Broken Rooms" ohne geräuschhafte Leerstellen zu einem atmosphärisch dichten Erlebnis, während der Fokus auf den einzelnen Songs an sich liegt. Dies macht eine klassische Liederplatte aus dem Album. Die Freiburger fassen sich immerzu kurz (das Glanzlicht 'Keep Your Head up High' braucht keine drei Minuten) und sagen trotzdem alles, was es zu sagen gibt - ein- und zugleich unaufdringlich, aber nie seicht, noch dazu mit tollem Gesang von Martina Birbaum, um dies nicht zu vergessen.
Davon überzeugen kann man sich am ehesten anhand der beiden Videotracks ‘Broken Rooms‘ und ‘Kunstwerk‘ (der längste und "proggigste" Track), doch im Grunde genommen nimmt kein Stück dem anderen irgendetwas, wenn es um ihren zwingenden Charakter geht. Darum dürfen MELLOWTONE sehr gern über den oberen Süden Europas hinaus bekannt werden, was sie wohl auch anstreben, da sie den Amerikaner Slade Templeton in Bern produzieren ließen.
FAZIT: MELLOWTONE sind im Gegensatz zu dem, was ihr zarter Name suggeriert, eine urige Lesart dessen, was die genannten Projekte oder auch MORCHEEBA als Soundtrack zu postmodern städtischer Entfremdung etabliert haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Long Gone
- Back
- Broken Rooms
- Addicted
- Keep Moving
- Keep Your Head up High
- Kunstwerk
- Feel Alive
- Stay
- Shadow
- A Friend
- Live Your Dream
- Someone
- Broken Rooms (2017) - 11/15 Punkten
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