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Michael Bolton: Songs Of Cinema (Review)
Artist: | Michael Bolton |
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Album: | Songs Of Cinema |
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Medium: | CD | |
Stil: | Soul, Funk, Pop, Klassik, Rock und vor allem Filmmusik |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 32:47 | |
Erschienen: | 10.02.2017 | |
Website: | [Link] |
MICHAEL BOLTON ist zurück!
Und ich höre sie schon höher schlagen – die Herzen der größtenteils gut betuchten und ins Alter gekommenen weiblichen Fan-Gemeinde, die in Gedanken gerne ihre Schlüpfer, die früher mal ein paar Slips mit einem Hauch aus Nichts waren, dem leidenschaftlich verehrten und begehrten Musiker auf die Bühne werfen würden. Darauf mit Lippenstift ihre Telefonnummer geschrieben – in der Hoffnung, dass wenn Michael anruft nicht zufällig der Gatte oder eins der Kinder ans Telefon geht.
Es ist heutzutage so leicht, sich über einen Musiker, der mit einer unglaublichen Schmacht-Schmuse-Ballade die Musik- und Frauenwelt eroberte, lustig zu machen und ihn immer wieder darauf zu reduzieren, egal, wie viel anspruchsvolle „andere“ Musik er danach abliefert. „How Am I Supposed To Live Without You“ kann zugleich Segen wie Fluch sein. Aber auch Boltons leidenschaftliche, für viele gar sexuelle stimulierende Interpretation von „When A Man Loves A Woman“ hat es garantiert in viele Schlafzimmer dieser Welt geschafft, genauso wie „Soul Provider“ oder „Comepletly“. Gerade bei den letzten Songs hört man bereits deutlich die Leidenschaft Boltons für den Soul – und seine charismatische Stimme ist ideal geschaffen für diese Songs. Ihm ist der Erfolg so gesehen in die Wiege gelegt worden und er hat seine Chance ergriffen.
Ja, es bringt wirklich nichts, nur weil jemand, womit auch immer, erfolgreich ist, sich über ihn lustig zu machen. Das ist neidisches Beißen, statt seine Ohren und sein Herz zu öffnen. Was anderes will auch ein MICHAEL BOLTON nicht, denn dass er wirklich kein 0-8-15-Pop-Fuzzi ist, beweisen unwiderruflich die Vielzahl seiner Auszeichnungen: zwei Grammys für „Best Pop Male Vocal Performance“, sechs „American Music Awards“ sowie ein Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ - sprechen eine deutlichere Sprache als musikalische Schachtel- und Schubladen-Denker. Hinzu kommt noch Boltons soziales Engagement in seiner Stiftung „Michael Bolton Charities“ wo er versucht nicht nur ein bisschen, sondern jede Menge seines Glücks an diejenigen weiterzugeben, denen solches Glück bisher in ihrem Leben fehlte.
Sein heute erscheinendes Album „Songs Of Cinema“ ist zugleich der beste Beweis für die musikalische Vielfältigkeit und das Können dieses Musikers. Wie bereits der Titel verrät, enthält die CD ausschließlich neue Interpretationen und Arrangements alter Film-Hits, wobei Bolton mit „I‘ve Got A Woman“ selbst vor „Ray“ (Charles) nicht Halt macht und mit all den Gitarristen, Streichern, Bläsern und einem Saxofon-Solo dem Song höchste Ehre erweist. Auch „As Time Goes By“ aus „Casablanca“ wartet mit einem zärtlichen Saxofon-Solo auf, das ideal die Stimmung der Abschieds-Szene im Film zum Ausdruck bringt.
Dem steht das herrlich funkige „Stand By Me“ aus dem gleichnamigen Film gegenüber und trifft dabei mit „Old Time Rock And Roll“ aus „Risky Business“ auf geradlinigen Rock‘n‘Roll oder bei der 2017er Version von „When A Man Loves A Woman“ auf breit instrumentierte, soulige Klassik voller Streicher. Am Ende darf der Hörer sogar verblüfft feststellen, dass aus der hiphoppenden Pop-Nummer „Jack Sparrow“ eine bewegende, orchestrale Ballade geworden ist, der man das Original aus der Filmversion kaum noch anhört.
FAZIT: Er ist ein ganz Großer im Musikgeschäft und nicht nur ein Schmuse-Pop-Musikbarde – dieser MICHAEL BOLTON. Sein aktuelles Album „Songs Of Cinema“, auf dem er Filmklassiker auf sehr unterschiedliche Art vom Soul über Rock bis Funk sowie hymnischem Pop und Klassik mit seiner rauen und zugleich zarten Stimme voluminös interpretiert, ist der beste Beweis dafür.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When A Man Loves A Woman – 2017 Version (Film: „When A Man Loves A Woman“)
- Stand By Me („Stand By Me“)
- I‘ve Got A Woman („Ray“)
- I Will Always Love You – gemeinsam mit Dolly Parton („The Body Guard“)
- Old Time Rock And Roll („Risky Business“)
- I Heard It Through The Grapevine („The Big Chill“)
- Cupid („Bolton‘s Big Sexy Valentine‘s Day Special“)
- Somewhere Over The Rainbow („The Wizard Of Oz“)
- As Time Goes By („Casablanca“)
- Jack Sparrow – Ballad („The Lonely Island“ - SNL Digital Video Short)
- Gesang - Michael Bolton, Dolly Parton
- Sonstige - Jede Menge Studio und Gastmusiker!
- Songs Of Cinema (2017)
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