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Sequentia Legenda: Amira (Review)
Artist: | Sequentia Legenda |
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Album: | Amira |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Elektronische Musik |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 52:20 | |
Erschienen: | 30.11.2015 | |
Website: | [Link] |
„Irgendwo inmitten der Musik entdeckst du die Zeit und Liebe.“
Mit diesen Worten begrüßt uns „Amira“ von SEQUENTIA LEGENDA, wenn wir das „Wüsten“-Digipak öffnen, um ihm die CD zu entnehmen und uns auf den elektronischen Schwebeflug durch Raum und Zeit und natürlich die Sequenzer- und Keyboard-Liebe zu begeben.
Es ist schon beachtlich, wenn sich gerade ein französischer Musiker, dessen pure Leidenschaft die elektronische Musik ist, nicht vor den Karren eines anderen, sehr erfolgreichen „Elektronikers“ spannen lässt, sondern stattdessen ein ganz fleißiger und hochbegabter Schüler in der Berliner Schule wird.
Statt den rhythmischen, mitunter poppigen Electronics eines JEAN MICHEL JARRE widmet sich LAURENT SCHIEBER alias SEQUENTIA LEGENDA dann doch viel lieber den getragenen, hypnotischen Keyboard-Flächen, die sich zu bombastischen Electronic-Universen erheben können und wie wir sie nur zu gerne von KLAUS SCHULZE, TANGERINE DREAM oder ASHRA hören. Und mit „Amira“ beweist SEQUENTIA LEGENDA welch gehöriger Schüler er doppeldeutig betrachtet von KLAUS SCHULZE ist, dessen Album „Mirage“ ihn wohl ganz speziell nicht loszulassen scheint.
Natürlich ist es seltsam, dass „Amira“ mit einer knapp zehnminutigen Short-Version beginnt, die dann in einer sich wiederholenden Zwanzigminutigen fortgesetzt wird.
Wiederholung ist überhaupt – ähnlich wie bei vielen Schulze-Werken – das Stichwort auch für „Amira“. Breite, von den Synthies und Sequenzern getragene Klangflächen entfalten nach und nach ihre gesamte Schönheit, ohne wirklich einmal auszubrechen.
Die Ausnahme bildet dabei allerdings der letzte, dreigeteilte Zwanzigminuter „Somewhere“ beginnt ähnlich breitflächig wie die beiden, dem Album seinen Namen verleihenden Stücke, nimmt aber nach etwa zehn Minuten deutlich mehr Druck auf, steigert das Tempo ähnlich wie ein klassischer Bolero, auch durch die Hinzunahme von immer mehr elektronischen Effekten, sodass gerade „Somewhere“ sich auf jeden Fall für den Kritiker dieser Zeilen zum Highlight von „Amira“ erhebt.
FAZIT: Um beim Album-Cover zu bleiben, klingt „Amira“ wie ein zartes Lüftchen, das über den Wüstensand weht und dabei ein paar Hügel errichtet. Elektronische Chöre, Streicherpassagen und Celli sorgen dabei für eine breitflächige, mitunter orchestrale Atmosphäre. So erinnert man sich nicht nur an die Schulze-, sondern nur zu gerne auch an die frühen TANGERINE DREAM-Alben „Zeit“ und „Atem“. Wem diese in unserer hektischen Zeit noch immer nicht zu langweilig geworden sind, dem sei „Amira“ von SEQUENTIA LEGENDA genauso glühend ans elektronische Musik liebende Herzchen gelegt wie die Sonne über der Wüste von „Amira“ glüht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Amira (Short Version)
- Amira (Long Version)
- Somewhere
- *Con Anima
- **Con Molto
- ***Con Spirito
- Keys - Laurent Schieber
- Blue Dream (2014) - 11/15 Punkten
- Amira (2015) - 11/15 Punkten
- Ethereal (2017) - 12/15 Punkten
- Renaissance – Three Sound Universes To Explore (2018) - 13/15 Punkten
- Over There (2019) - 13/15 Punkten
- Beyond The Stars (2020) - 12/15 Punkten
- Alcyone (2023) - 13/15 Punkten
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