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Starset: Vessels (Review)

Artist:

Starset

Starset: Vessels
Album:

Vessels

Medium: CD
Stil:

Elektrocore / EDM

Label: Spinefarm
Spieldauer: 70:29
Erschienen: 20.01.2017
Website: [Link]

Die schlechte Nachricht vorweg: für die auf „Vessels“ dargebotene Selbstüberschätzung nicht mal mittelmäßiger Musikantenleistungen könnte man STARSET in Grund und Boden shamen. Oder um es mit den Liner-Notes zu halten: „Die zweite Veröffentlichung von STARSETs akustischem Architekten Dustin Bates ist ein in Sound gegossener Datenstrom, in dem Bates‘ schwermütiges Klagen der Deus ex Machina in einem Zeitalter des Informationsüberflusses ist – das Heulen eines Geistes in einer zunehmend komplexen und doch ultimativ menschlichen Maschine.“ Nun denn. Eins noch, zum (Selbst-)Verständnis: STARSET begreifen ihre Musik als „eine Arena, in der Hans Zimmer sich mit Radiohead und Trent Reznor verknüpft“.

Zugegeben, es gibt sowohl Streicher als auch eine ganze Menge semiindustrieller Elektronik zu hören. Es passt aber ins Konzept, dass der Rest der Musik auf „Vessels“ maximalaufgeblasener Billigcore ist: es wird durchgängig kräftig beim Autotune zugelangt, krampfhaft djentige Breakdowns und dünnes Gebrüll sollen dabei für den harten Anstrich sorgen. Die Songs reihen sich naht- und ausnahmslos in die dunkelsten Momente jener Emocore-Combos ein, die Ende der 2000er wie Pilze aus dem Boden schossen. Bis zur vollkommenen Unnatürlichkeit totproduziert vom BREAKING BENJAMIN-Produzenten kaschieren STARSET songschreiberliche Unzulänglichkeit mit einer dicken Schicht Bimbam drumherum – was bei DEVIN TOWNSEND wegen indisputabler Fähigkeiten, Selbstironie und Lässigkeit funktioniert, ist hier in Ermangelung all dieser Qualitäten nur peinlich. Nichts auf „Vessels“ ist originell, nichts ist neu, nichts ist hörenswert.

Die gute Nachricht – zumindest für Bates und seine offenkundig zweitrangigen Mitstreiter – zuletzt: die Masche scheint kommerziell zu ziehen. Ungewollt natürlich, denn schließlich „ist es Bates gelungen, sich der Schwerkraft des ‚Schema Rock Radio‘ zu entziehen.“ Ein Schelm, wer beim Skippen durch die ewiggleichen auf Kompatibilität getrimmten Hooks Böses denkt…

FAZIT: „Vessels“ ist wirklich nur für diejenigen interessant, die den unerträglichen Core-Hype entweder komplett verschlafen oder aber so hart gefeiert haben, dass auch ein elektronischerer Aufguss von BRING ME THE HORIZON, BREAKING BENJAMIN und Konsorten noch musikalischen Nähr- und Mehrwert hat – alle anderen lassen die Finger davon.

Daniel Kluger (Info) (Review 4900x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • The Order
  • Satellite
  • Frequency
  • Die for you
  • Ricochet
  • Starlight
  • Into the Unknown
  • Gravity of you
  • Back to the Earth
  • Last to fall
  • Bringing it down
  • Unbecoming
  • Monster
  • Telepathic
  • Everglow

Besetzung:

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