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Aallotar: Ameriikan Laulu (Review)
Artist: | Aallotar |
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Album: | Ameriikan Laulu |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk |
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Label: | Nordic Notes / Broken Silence | |
Spieldauer: | 35:55 | |
Erschienen: | 15.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Transatlantischer Nordic Folk, gibt es so etwas? Selbstverständlich, denn schließlich existieren auf der gesamten Nordhalbkugel des Planeten musikalische Traditionen, auch wenn sich jene von AALLOTAR letzten Endes doch "nur" in Europa abspielt. Andererseits: „Ameriikan Laulu“ ruft dem Hörer wieder einmal ins Gedächtnis, dass sich verschiedene Musikkulturen, selbst wenn die Orte, wo sie entstanden sind, mehrere Tausend Kilometer voneinander entfernt liegen, gar nicht so unterschiedlich sein müssen. Mensch ist Mensch, und was ihn berührt, bleibt über Kontinente hinweg mehr oder weniger gleich.
AALLOTAR sind Sara Pajunen und Teija Niku, die gemeinsame Vorfahren im Westen Finnland haben. Anders als die Familie der erstgenannten Geigerin, die bis heute in Amerika lebt, kehrte jene der Akkordeonistin Anfang des 20. Jahrhunderts in ihre frühere Heimat zurück, nachdem sie in der vorangegangenen Generation in die Vereinigten Staaten ausgewandert war. Niku ist also Finnin, und Emigration stellt das Hauptthema der schon zweiten Kollaboration der beiden Musikerinnen dar.
„Ameriikan Laulu“ ist seinem Vorgänger „In Transit“ ungeachtet des konzeptionellen Hintergrunds nicht unähnlich. Pajunen und Niku singen zu kunstvoll gewobenen Klangteppichen aus flauschigen Akkordeon-Harmonien und bisweilen tänzerischem Gefiedel. Selbstverständlich handelt es sich nicht um ein ausgesprochen lautes Album, aber bei allem Tiefgang kommt hörbare Lebensfreude keineswegs zu kurz.
FAZIT: „Ameriikan Laulu“ ("Lied von Amerika") vereint innerhalb des Idioms Folklore das Polyphone mit dem Akkordischen und finnischen mit englischem Gesang, zu etwas unerwartet Neuem, das weder wie gewollt exotische Effekthascherei noch in irgendeiner Weise sperrig daherkommt. Geige und Akkordeon, überlagert von zwei bezaubernden Stimmen, schaffen eine heimelige Atmosphäre, womit vielleicht sogar die Kernaussage der Texte - Vertrautes, Gemeinsames im Fremden finden - auf den Punkt gebracht wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ameriikan Laulu
- Joulukuu
- Octone
- Metsaekukkia
- Tallari
- Tuudittele Tuuli
- Kudos & Kuortane
- Sininen Uni
- Ameriikan Laulu (2018) - 11/15 Punkten
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