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Arms And Sleepers: Find The Right Place (Review)
Artist: | Arms And Sleepers |
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Album: | Find The Right Place |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Ambient / Electro |
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Label: | Pelagic / Cargo | |
Spieldauer: | 41:12 | |
Erschienen: | 13.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Die auf diesen Seiten erschöpfend besprochenen Electro- und Trip-Hop-Artisten ARMS AND SLEEPERS arbeiten weiterhin auf der Achse USA-Europa und widmen sich auf "Find The Right Place" - der Titel geht auf Erlebnisse bei einer Show in Lettland zurück, wo man sich eben besonders heimisch fühlte, bzw. ist ein direktes Zitat des verstorbenen tschechischen Politikers und Künstlers Václav Havel, eine Varation des "Carpe Diem"-Prinzips - dem Geist von Untergrundkulturen und "alternativem Denken", womit wohl ausdrücklich nicht alternative Fakten gemeint sind. Intellektuell wie emotional anspruchsvoll möchten Mirza Ramic und Max Lewis zugleich unterhalten und zum Sinnieren anregen, was ihnen vermutlich noch nie so gut gelungen ist wie mit diesem Album.
Seit ihrer Gründung 2007 und im Zuge zahlreicher Kollaborationen sind die anfänglich noch präsenten Post-Rock-Elemente im Sound des Projekts mit der Zeit in den Hintergrund getreten. Auf seinem neuen Album regiert Sprechgesang als vordergründiges Ausdrucksmittel, ausgeführt nicht nur von MC Kdeem, sondern auch Rapperin Amber Ryann. Sie liefert eine astreine Spoken-Word-Performance für 'The World Is Not Yours' ab, wogegen das instrumentale Fundament hintansteht, nachdem sie dies bereits in 'Woke To Death' in einem ermüdend langen Format demonstriert hat.
Ansonsten entfaltet sich nach dem kurzen Intro 'Kill First, Paint Later', das sich mittels Sprachsamples mit dem Dualismus von Kunst und Zerstörung auseinandersetzt, eine Mischung aus poppigem Wohlklang wie dem Moby-artigen 'It Was Us' und dem souligen 'A Little Larger Than The Entire Universe' sowie abstrakten Klangvignetten wie dem fast rein instrumentalen 'Down'. 'Be This Way' mit Sängerin Steffaloo vermischt unterdessen verfremdete Stimmen aus dem Mainstream-Dance-Milieu mit einem monotonen Hip-Hop-Loop, und in der loungigen Hintergrundberieselung 'I'm Not Sour, You're A Bitch' verschmelzen Urwaldgeräusche, Stammesgetrommel sowie Stakkato-Synthesizer
Der Gesamteindruck bleibt unverbindlich, nahbar und doch irgendwie distanziert, weil man sich entscheiden muss, ob man die Hüften zu diesen Klängen kreisen lässt oder sein Köpfchen einschaltet, um sich mit den kunstvollen Arrangements und wortreichen Texten eines Teils des Materials zu beschäftigen. Lass die Platte einfach auf euch wirken und wartet ab, was geschieht.
FAZIT: Zwischen bloßer Beschallung der unaufdringlich seichten Sorte und anspruchsvollen Soundkulissen strahlen ARMS AND SLEEPERS auf ihrem neunten offiziellen Album zugleich die Kühle von Portishead und die Umgänglichkeit von in mediterranen Clubs auflegenden DJs aus. Dass das am Ende irgendwie prima aufgeht, ist eine Leistung für sich, doch die Musik des Zweiers bleibt ein "acquired taste", auch wenn sich "Find The Right Place" inhaltlich gewissermaßen mit der Theorie eines Kollektivgedächtnisses auseinandersetzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kill First, Paint Later
- It Was Us
- Be This Way
- Down
- I'm Not Sour, You're A Bitch
- Woke To Death
- How You Are Different (And I'm The Same)
- Dead Dogs Don't Bite
- Consequences
- The World Is Not Yours
- A Little Larger Than The Entire Universe
- The Organ Hearts (2011) - 11/15 Punkten
- Swim Team (2014) - 6/15 Punkten
- Life Is Everywhere (2017) - 12/15 Punkten
- Find The Right Place (2018) - 10/15 Punkten
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