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Christ On Parade: A Mind Is A Terrible Thing (Review)

Artist:

Christ On Parade

Christ On Parade: A Mind Is A Terrible Thing
Album:

A Mind Is A Terrible Thing

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardcore

Label: Neurot Recordings / Cargo
Spieldauer: 43:17
Erschienen: 25.05.2018
Website: [Link]

Hierbei handelt es sich um die Wiederveröffentlichungen eines in kleinen überschaubaren Kreisen zum Kult avancierten Debütalbums einer Band, die ein wichtiger Einfluss auf Musiker von Green Day oder Operation Ivy war. Von poppigem (Ska) Punk dieser Acts kann bei CHRIST ON PARADE aber keine Rede sein; die Gruppe zählt vielmehr zu den Vorreitern einer recht progressiven Lesart des Genres und verbindet politisches Sendungsbewusstsein mit tiefer Innenschau sowie spielerischem Wagemut. Die 1985 gegründete Gruppe war eine Zusammenrottung aus Mitgliedern von Treason undd Teenage Warning, beides Urgesteiner der Punkszene der Bay Area von San Francisco.

Die Fülle von Ideen, die das damals blutjunge Quartett verarbeitete, reicht schnöden Setzkasten-Punks von heute für zwei bis drei Platten. Auf "A Mind Is A Terrible Thing", das vor etwas mehr als 30 Jahren auf dem Indie-Label Mind Matter Records herauskam, pendeln die Musiker zwischen sogenanntem Peace- (Trial, Crucifix, PLH) und Anarcho-Punk (britische Acts wie die frühen Amebix, Rudimentary Peni, Crass, etc.) hin und her, wobei selbst das wütende Gegröl von 'Nothing to Live For' und 'Pressured to Succeed' melancholische Untertöne trägt, deretwegen sie sich auch das Etikett "Post" mit Fug und Recht verdienten.

Ungeachtet solcher Einordnungen hat das Material die Zeit hervorragend überstanden. Hervor stechen insbesondere der nur etwas über eine Minute lange Amerika-kritische Singalong 'Joshua Brown' und das hochmelodische 'TV Media Mass Murder Celebrity', beide wegen charakteristisch dudelnder Bass-Riffs, wobei einem Subhumans oder sogar Minor Threat als Vergleich in den Sinn kommen, die ähnlich experimentierfreudig waren. CHRIST ON PARADE waren nicht auf ihre Szenenische beschränkt, sondern legten durchaus höhere musikalische Ambitionen an den Tag, und das nicht nur durch Klaviereinsatz in 'Rock and Roll Armageddon' oder die cleanen Gitarren in 'Twenty Years'.

"A Mind Is A Terrible Thing" bleibt bis heute ein Werk für Entdecker - und das will für eine Punk-Scheibe eine Menge heißen. Noah Landis' Gesang und Geschrei gehen immer noch (oder zum ersten Mal?) durch Mark und Bein.

FAZIT: Ob geradliniger Hardcore bis Thrash ('Kill Your Landlord' und 'Self Serving') oder kantiges, aber nicht uneingängiges Zeug wie 'Riding The Flatland' - CHRIST ON PARADEs Debüt ist ein Punkklassiker aus der zweiten Reihe, roh und simpel produziert, qualvoll statt auflehnend, und falls doch letzteres, dann doch gegen das eigene Selbst, wofür das zähe 'Life Sucker' beispielhaft steht. Die aktuelle Neuauflage kommt mit einem Remastering von Neurot-Haustontechniker Bob Weston und von Exhumed-Illustrator Ross Sewage überarbeitetem Layout.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2753x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Teach Your Children Well
  • Joshua Brown
  • Pressured to Succeed
  • TV Media Mass Murder Celebrity
  • Nothing to Live For
  • Rock and Roll Armageddon
  • Twenty Years
  • Everyone's Crazy
  • Riding the Flatlands
  • Kill Your Landlord
  • Stupid Questions (Not to Ask)
  • Self Serving
  • Doctors
  • Dead Meat
  • Life Sucker
  • Power
  • Old Mac Donald's Farm

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Tk
gepostet am: 15.08.2018

User-Wertung:
15 Punkte

Good review but it was their 2nd LP.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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