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Clara Luzia: When I Take Your Hand (Review)
Artist: | Clara Luzia |
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Album: | When I Take Your Hand |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie / Pop / Singer-Songwriter |
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Label: | Asinella | |
Spieldauer: | 28:48 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach sechs Alben bzw. drei Jahren Funkstille infolge ihres letzten setzte sich CLARA LUZIA Maria Priemer-Humpel, so der Name der hierzulande immer noch weitgehend unbekannten Österreicherin, selbst die metaphorische Pistole auf die Brust: Scharf auf die Bühne, wie sie nun einmal ist, zwang sie sich zum Komponieren neuer Songs, um weitere Konzerte rechtfertigen zu können, und was tut man, wenn einen die Muse schnell küssen soll? Aus dem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen. "When I Take Your Hand" ist darum stark autobiografisch geprägt - und zugleich ein musikalisches Freischwimmerzeugnis für die Singer-Songwriterin.
Die Songs für die Platte waren binnen dreier Tage im Kasten. Der hohe Abwechslungsreichtum von "When I Take Your Hand" mag daher rühren, dass die Produktion unter Claras langjährigem Vertrauten Julian Simmons in London stattfand, einem kulturellen Schmelztigel mit Clubs und Milieus für quasi jeden Musikstil. Andererseits mag die erzwungene Spontaneität der Künstlerin umgekehrt zu einem zwangloseren Umgang mit Genres und Stimmungen geführt haben, doch wie dem auch sei: Ihre neuen Songs spielen sich nur noch am Rande im Rahmen von Akustikgitarren-Arrangements ab, wobei die markante Stimme garantiert, dass CLARA LUZIA in jedem Kontext als sie selbst erkennbar bleibt.
Kontemplative Kompositionen stehen unbeschwerten Segmenten gegenüber, ein durchgängig eingehaltenes Prinzip, doch berechenbar wird die Chose zu keiner Zeit. Nachdem die Künstlerin mit der Power-Pop-Tür 'On The Street' ins Haus gefallen ist, kann man spätestens während des Ohrwurms 'The Story Of You & Me' kaum mehr erwarten, was sie sich als nächstes ausgedacht hat. So vergeht die Spielzeit wie im Flug, aber ohne dass man nur ein Stück gleichgültig hinnehmen würde, schon gar nicht das knallige 'Mood Swing' oder das tanzbare 'Survival'.
FAZIT: CLARA LUZIAs siebtes Album lebt von seiner bunten Vielfalt. "When I Take Your Hand" reiht Anleihen aus den Sektoren Alternative, Folk, Indie Pop, sogar Electro und schlicht Liedermachertum aneinander, ohne ziel- oder wahllos zu wirken, womit sich die verantwortliche Musikerin endgültig für einen internationalen Durchbruch empfiehlt. Angesichts ihrer Reife im Verhältnis zu manchen noch pubertären Armleuchtern, die mit weit weniger spritzigem Material von Major-Labels in die Charts gehievt werden, wäre es an der Zeit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- On The Street
- Bold Move
- Running Out
- The Story Of You & Me
- When The Streets
- Earth-Born
- Mood Swing
- Survival
- I Remember You
- When I Take Your Hand (2018) - 12/15 Punkten
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