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Crypt Trip: Rootstock (Review)
Artist: | Crypt Trip |
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Album: | Rootstock |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Heavy Psych / Cargo | |
Spieldauer: | 55:36 | |
Erschienen: | 11.05.2018 | |
Website: | [Link] |
„CRYPT TRIP sind eine Gruppe aus Texas, die Hard Rock spielt.“ So einfach kann‘s sein, und diese Beschreibung für die Journaille bringt das, was man auf „Rootstock“ hört, in der Tat auf den Punkt. Überraschenderweise gerieren sich die Amerikaner anders als nicht wenige ihrer Landsleute nicht zu musikalischen Höhenmenschen, wenngleich Blue Cheers Proto Metal sicherlich einen gewissen Einfluss auf das Trio übte.
Stattdessen herrschen auf dem Album britische Vibes vor, die sich in poppigem (im Sinne archaischer Beatmusik) Songwriting äußert. Indem die Band diesen Ansatz bis in die 1970er bzw. die Garagen und besetzten Häuser ihrer Heimat weiterverfolgt, entsteht etwas zwar nicht ausgesprochen Originelles, aber Substanzielles im Gegensatz zu manch anderer aktueller Kapelle auf ihrem Label. Für ein Debüt enthält die Platte eine außerordentliche Fülle von Songs mit Hand und Fuß, die nicht nach schalem Abklatsch klingen.
Die Musiker spannen beim Jammen beeindruckende Dynamikbögen, die jeden Track wie aus einem Guss geschaffen wirken lassen. Das haarsträubend verspielte‚Aquarena Daydream‘ dient als Anspieltipp der mit weitem Abstand besten Heavy Psych-Veröffentlichung seit Langem, wohingegen 'Tears of Gaia' bei aller Buntheit emotional dermaßen berührt, wie man es nicht von einem Band gewordenen LSD-Labor erwartet hätte.
FAZIT: Bravo, Heavy Psych - mit CRYPT TRIP habt ihr euch kein sprichwörtliches Ei, sondern allenthalben edlen Kaviar ins eigene Nest gelegt, denn die Band zeigt sich ähnlich wie ihre Nachbarn von MOTHERSHIP als musikhistorisch bewanderter Zusammenschluss von Rockern (in diesem Fall mit deutlich weniger Köpfen und fester Besetzung statt eines Kollektivgedankens), die sowohl wissen, wie man Songs im klassischen Sinn schreibt, als auch jammen können wie der Teufel. Gießt man beide Zutaten in einen Topf, kommt eine schmackhafte Suppe heraus. So einfach kann's sein, um es noch einmal mit den einleitenden Worten zu sagen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heartslave
- Boogie No. 6
- Aquarena Daydream
- Rio Vista
- Natural Child
- Tears of Gaia
- Mabon Song
- Soul Games
- Rootstock (2018) - 12/15 Punkten
- Haze County (2019) - 13/15 Punkten
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