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D'Ercole: Made To Burn (Review)
Artist: | D'Ercole |
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Album: | Made To Burn |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Metal / Rock |
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Label: | Rock Company | |
Spieldauer: | 58:50 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Das niederländische Unternehmen Rock Company entwickelt sich zusehends zu einer nordeuropäischen Entsprechung der Italiener Frontiers Records. Auch hier erscheinen mit (un-)schöner Regelmäßigkeit mehr oder minder zwingende Alben aus dem Spannungsfeld AOR und Melodic Rock, wobei die Qualität zwar nie ein gewisses Mindestniveau unterschreitet, aber auch selten zu Jubelarien provoziert.
Der US-Amerikaner Damian D'ERCOLE - ein kleiner, weil weniger virtuoser und umtriebiger Bruder von Leuten wie David Chastain oder Chris Impelliteri - und der emsige Solokünstler bzw. Sänger Phil Vincent tun im fünften gemeinsamen Anlauf nichts großartig anders als zuvor, sondern "verwöhnen" wieder eine Stunde lang mit einer merkwürdigen Mischung aus erzkonservativem und gestelt "modernem" Stoff der den Gesamteindruck latent herabmindert.
Ihre Mitstreiter, die sich bereits (und teilweise im Verbund mit dem Duo selbst) in Bands wie Tragik oder Circular Logik (ist das jetzt kool mit dem K, oder wie?) verdingt haben, leisten solide Basisarbeit, aber eine Kür können die zwei Hauptdarsteller von D'ERCOLE nicht bieten. Ihr Songwriting bleibt genauso bieder wie etwa auf "The Art Of Self Destruction" von 2010 oder dem 2016er-Vorgänger "No Place Like Home" des nun vorliegenden Albums.
Am besten klingen D'ERCOLE im Uptempo-Metal-Modus mit im positiven Sinn aalglatten Chören ('Time To Walk Away', 'Lyin' To Yourself'), weil nie zu seicht und zweckmäßig eingängig, ohne allzu vorhersehbar zu werden. Dem gegenüber stehen der akustische Flokati-Teppich 'Out Of Time', der klassische L.A.-Schwanzschwinger 'Get Undone' und die stampfende Gurke 'Feel The Burn' gegenüber, deren negatives Bild sogar durch den schlappen Alternative-Rock von 'Mistreated' verschärft wird.
Dieser Tiefschlag klingt nach frühen Alice In Chains im Halbschlaf, wohingegen bei dem semi-unplugged vorgetragenen 'Open Your Eyes' und in Hinblick auf den Orgel-veredelten Arena-Smasher 'Slow Motion' der Daumen nach oben zeigt.
FAZIT: Typischer Metal aus den Vereinigten Staaten mit AOR-Ausschlägen paart sich auf "Made To Burn" mit unschönen Eingeständnissen an einen Zeitgeist (Grunge), der genauso überkommen ist wie jener, den D'ERCOLE hauptsächlich hochzuhalten suchen. Dass im Laufe der Veranstaltung die letzten Studioaufnahmen des verstorbenen Gitarristen David Zychek sowie Szene-Prominenz wie Paul Sabu zu hören sind, sei als Fußnote zu dieser mehr Schatten als Licht abwerfenden Platte nebenbei bemerkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Time To Walk Away
- Out Of Time
- Open Your Eyes
- Feel The Burn
- Mistreated
- Lyin' To Yourself
- Get Undone
- Only A Feeling
- Tragedy In Motion
- Same Old Story
- Slow Motion
- Don't Know What You Got
- Made To Burn (2018) - 7/15 Punkten
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