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Dødsferd: Diseased Remnants Of A Dying World (Review)
Artist: | Dødsferd |
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Album: | Diseased Remnants Of A Dying World |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 51:44 | |
Erschienen: | 14.12.2018 | |
Website: | [Link] |
In der griechischen Black-Metal-Szene nehmen DØDSFERD insofern einen Sonderstatus ein, weil sie sich nie zu schade waren, ihre stilistischen Schwerpunkte von Album zu Album zu verlagern. Die Band klang mal punkig und dann wieder etwas stärker nach Depri-Acts wie Silencer oder Forgotten Tomb, blieb trotz alledem aber immer sie selbst und gewissermaßen ein Typikum für ihre Heimat.
In seiner epischen Anlage hört man nun auch "Diseased Remnants Of A Dying World" an, woher die Musiker stammen. DØDSFERD arbeiten auf ihrem neuen Langspieler verstärkt mit (übrigens verflucht gutem) melodischem Gesang und verweilen gerne im mittleren Tempobereich, womit sie unter Einbeziehung von Akustikgitarren zum Unterfüttern kratzig verzerrter Riffs Vergleiche mit dem klassischen Genre-Sound aus dem Pazifischen Nordwesten der USA (Cascadian Black Metal) provozieren.
Aber wie gesagt: Die Hellenen bleiben ganz sie selbst, und zwar indem sie sich auf selbst etablierte Songwriting-Muster berufen, ohne Altes wiederzukäuen. Bei den Liedern auf "Diseased Remnants Of A Dying World" handelt es sich einmal mehr ohne Ausnahme um Longtracks mit vielen Details und dynamischen Feinheiten, die für traditionellen Extrem-Metal ('An Existence Without Purpose' kommt dem am nächsten) viel zu "proggy" anmuten.
Im über 16 Minuten dauernden Titelstück klingt praktisch alles an, was seit Bathory unter das schwarze Banner gefallen ist, und DØDSFERDs Kunstgriff besteht im Zuge dessen darin, weder den Faden zu verlieren noch ihre eigene Identität. Wer vom Start weg fassbare Kompositionen sucht, wird auf diesem Album nicht fündig; wer langfristig nur ein Black-Metal-Album genießen und dabei nicht auf Atmosphäre bzw. gewagte Experimente (das abschließende 'Back To My Homeland … My Last Breath' fällt mit Sackpfeifen und Lifelover-artigem Geschrei in diese Kategorie) verzichten möchte, stößt hier auf Gold.
FAZIT: DØDSFERD bleiben eine klasse für sich, weshalb sie vermutlich auch weiterhin nur in der zweiten Reihe aller griechischen Black-Metal-Combos wahrgenommen werden, doch das nimmt ihrem neuen Album nichts von seiner Qualität. "Diseased Remnants Of A Dying World" spiegelt Fortschritt unter Beibehaltung alter Werte wider und möchte über einen längeren Zeitraum hinweg als finsteres Konzeptwerk erschlossen werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- My Father, My Wrath!
- An Existence Without Purpose
- Diseased Remnants Of A Dying World
- Loyal To The Black Oath
- Back To My Homeland … My Last Breath
- Diseased Remnants Of A Dying World (2018) - 11/15 Punkten
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