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Dead End Future: Obey (Review)
Artist: | Dead End Future |
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Album: | Obey |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Kernkraftritter | |
Spieldauer: | 43:32 | |
Erschienen: | 23.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Hat man das Cover von "Obey", die Billig-Variante einer visuellen Ästhetik in Anlehnung an H.P. Lovecrafts Cthulhu-Universum, zur Kenntnis genommen, kann man sich der enthaltenen Musik nicht gänzlich ohne Vorbehalte widmen, doch objektiv gesehen gibt es am Allerwelts-Death-Metal von DEAD END FUTURE nichts auszusetzen … außer dass es eben Allerwelts-Death-Metal ist.
Die Braunschweiger orientieren sich vor allem an Vorbildern von der amerikanischen Ostküste, wobei mal willkürlich die Namen Immolation und Suffocation in den Raum gestellt seien. Auf "Obey" geht es demnach derb, aber nicht völlig ohne Raffinesse zu, obwohl sich der Komplexitätsgrad der recht kompakten Kompositionen von DEAD END FUTURE in Grenzen hält.
Die Produktion wird den Anforderungen gerecht, die man nicht erst seit gestern an extremen Metal stellt, wobei das Schlagzeug lobenswert natürlich klingt. Überhaupt macht die Band einen geerdeten Eindruck und pfeift auf irgendwelche Images oder hochtrabende Konzept-Überbauten; stattdessen regiert die grobe Kelle, glaubwürdig geschwungen mit viel Energie und löblicherweise gut verständlichen Growls seitens Neu-Frontmann Florian Sikora. Auf diese Weise halten DEAD END FUTURE souverän die Waage zwischen erhöhtem musikalischen Anspruch (den Bassisten Jan Lippert könnte man sich durchaus auch in einer extremen Prog-Band dudelnd vorstellen) und zunftgerechter Derbheit.
Der Pferdefuß bei so viel Abgeklärtheit? Hängen bleibt von den fürs Genre stimmig in Szene gesetzten Nummern wenig bis nichts. DEAD END FUTURE gehen eingängige Hooks so gut wie völlig ab, weshalb man ihre ansonsten klaglosen Kompositionen als reine Stilblüten auffassen muss; die Band emuliert in erster Linie einen Sound und macht das ausgezeichnet, doch Songwriting ist eine Kunst für sich, egal in welchem Idiom man es probiert.
Ergo: Zurück an den metaphorischen Schreibtisch, dann klappt's beim nächsten Mal nicht nur mit Sound und Performance.
FAZIT: "Obey" ist Death-Metal-Dutzendware auf bereits sehr hohem Niveau, doch DEAD END FUTURE müssen in Zukunft gleichsam mitreißende Lieder vorlegen, wie sie ihre spielerischen Muskeln spannen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- It Starts Rumbling
- Patterns of the Human Boot Sector
- Evolving Species
- Blows to the Head
- Brood of Suffering
- Social Redesign
- Poisoned Irrational Thoughts
- Obey
- Biomechanical Cybergeneetics
- Obey (2018) - 9/15 Punkten
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