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Dirtyprotest: Hellstorm (Review)
Artist: | Dirtyprotest |
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Album: | Hellstorm |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death / Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 35:23 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Aufsehen erregen DIRTYPROTEST höchstens durch ihre Herkunft. Ägypten ist ein Metal-Entwicklungsland, in dem man sich mit dieser Musik sogar in Verruf bringt, doch das Duo legt auf "Hellstorm" keine erkennbare Hingabe an ihren Stil an den Tag, sondern emuliert nur das, was es von seinen Idolen her kennt.
Zu diesen dürften vor allem Behemoth oder polnische Acts generell zählen. "Hellstorm" ist bereits im August 2017 erschienen und das erste Album des Projekts von Multi-Instrumentalist Al Hurley mit Sänger DM, für den Assent-Frontmann Aurélien Fouet-Barak alle Texte geschrieben hat. Die zwei Mitglieder haben mehrere Gäste hinters Mikrofon eingeladen, doch die Vocals beschränken sich trotz der verschiedenen Stimmakrobaten auf Keifen und Grummeln der eintönigen Sorte.
Erschwerend hinzu kommt eine dumpfe Produktion. Was Hurleys stilistische Ausrichtung betrifft, so wird man oft mit chromatischen Melodien konfrontiert, die in ihrer stumpfen Einfältigkeit nicht etwa exotisch nordafrikanisch anmuten, sondern schnell nerven. Es geht wie abzusehen meistens schnell ohne spielerische Rafinesse zur Sache, aber das groovende 'Unholy Blitzkreig' (sic!) und das epische 'Alienate' erweisen sich als die relativen Highlights der Scheibe.
Ebenfalls noch bemerkenswert: das walzende Doppel aus 'Masterblood' und 'Sons of the Serpent' sowie das kurze 'Occult Holocaust' mit Devoids Maxime Caillé als Sänger; wobei die Gitarrenarbeit harmonisch etwas differenzierter klingt. Cannibal-Corpse-artige Triller bekommt man in 'Moonlight of the Longknives' vorgesetzt, 'Hellstorm' führt trotz seiner pompösen Einleitung nirgendwohin, und Fouet-Barak (Assent) Fouet-Barak, der in 'Gladio' seine Stimme ertönen lässt, erinnert stark an Randy Blythe von Lamb Of God, was der Scheibe zumindest einen Farbtupfer verleiht.
FAZIT: Auf "Hellstorm" ist nur mit sehr viel Liebe die Herkunft von DIRTYPROTEST erkennbar, doch auch wenn sie deutlicher hervorstechen würde, müsste man das Album als Death Metal unter ferner liefen abkanzeln. Das federführende Duo legt ein handelsübliches Extrem-Metal-Album zwischen Death und Black vor, wofür stichhaltige Songideen solide umgesetzt wurden, aber was den Ägyptern fehlt, sind neben zündenden Ideen eine eigene Handschrift und Seele. Die Tracks wirken wie aus zweiter Hand entlehnt, und so etwas zu tun kann nicht die Hauptmotivation einer Band sein, egal welche Art von Musik sie macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Empire of Death
- Unholy Blitzkreig
- Masterblood
- Sons of the Serpent
- Gladio
- Moonlight of the Longknives
- Occult Holocaust
- Alienate
- Hellstorm
- Hellstorm (2018) - 7/15 Punkten
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