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Dispatch: Location 13 (Review)
Artist: | Dispatch |
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Album: | Location 13 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Bomber | |
Spieldauer: | 52:06 | |
Erschienen: | 09.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Für die Produktion von „Location 13“ kehrten DISPATCH sinnigerweise in das Studio zurück, wo bereits "America, Location 12" entstanden war, doch das hat keine Entwicklungsstarre nach sich gezogen, im Gegenteil. Die Band macht mit den neuen Songs einen großen Sprung vorwärts, ohne sich von ihrer Klientel zu entfremden.
Dahingehend sprechen bereits die Reggae-Grooves im eröffnenden 'Cross the World', die auch im weiteren Verlauf wiederholt auftauhen, eine deutliche Sprache. Darüber hinaus prägen psychedelische Echos und Hallschleifen DISPATCHs Sound derzeit vielleicht so stark wie nie zuvor, wobei die Bluegrass-artige Nummer 'Daft Alchemist' mit Gesang und Banjo im Unisono und die indie-folkige Beatles-Liedermacherei 'Black Land Prairie' eher geerdete Kontraste setzen.
Bei solchem ländlichem Kolorit übersieht man leicht, dass Sänger Chadwick Stokes kritischer mit Politik und Gesellschaft umgeht denn je, ob er sich nun gegen Polizeitgewalt ausspricht wie in der Auskopplung 'Letter To Lady J' oder an den 'Dear Congress' richtet. So gesehen ist "Location 13" auch eine Art Standortbestimmung innerhalb des großen Wahnsinns USA, gleichwohl man sich diesen Überbau dank schlicht unterhaltsamer und eingängiger Songs auch getrost wegdenken kann.
Ob perkussiv mit polternden Trommeln und Klatschen oder Trompete (höre 'Prisoner's Visitor' und 'Born & Razed'), die enthaltenen Lieder wurden größtenteils mit Liebe zum Detail konzipiert, derweil minimalistische Tracks wie das sogar Simon & Garfunkel Ehre machende 'Came to the Fire' oder die Akustikballade 'London Daughters' stimmige Ruhepole bilden - speziell gegenüber Garage-Rock-Ausbrüchen wie 'So Good' oder 'Don Juan Tango', die auch von Ur-Blues-Nachlassverwaltern vom Schlage Jack Whites stammen könnten.
FAZIT: "Location 13" ist DISPATCHs stilistisch bislang umfassendstes Album und schafft dennoch den Kniff, wie aus einem Guss zu klingen. Dank ihrer sich wiegenden Rhythmen und teils himmelhochjauchzenden Melodien darf sich die Band jedenfalls gute Chancen ausrechnen, demnächst ein gehöriges Wörtchen an der Spitze der Indie-Szene mitreden zu können, denn genau so etwas wollen junge Rockfans hören … und setzen sich dann vielleicht auch mit Stokes' Texten auseinander.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cross the World
- Daft Alchemist
- London Daughters
- So Good
- Black Land Prairie
- Came to the Fire
- Letter To Lady J
- Don Juan Tango
- Follow I the River
- Prisoner's Visitor
- Dear Congress, (17)
- Born & Razed
- One Word of a Lie
- Location 13 (2018) - 11/15 Punkten
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