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Dream Ocean: Lost Love Symphony (Review)
Artist: | Dream Ocean |
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Album: | Lost Love Symphony |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | Painted Bass | |
Spieldauer: | 64:59 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Wenn sich diese Band als von zahlreichen musikalischen Strömungen beeinflusst ausgibt, muss man sich beim Hören ihres Schaffens am Kopf kratzen? Wo ist denn diese stilistische Buntheit, die da suggeriert wird? Bei "Lost Love Symphony" handelt es sich um den Einstand der teils aus Osteuropa stammenden Mitglieder, und der Titel ist in gleicher Weise Programm, wie der Name des Projekts aus dem Symphonic-Metal-Setzkasten entnommen wurde.
Jawohl, die Gruppe schippert absolut kurssicher im Fahrwasser von Nightwish oder Epica, wobei Mark Jansen von den letztgenannten und Mayan ebenso an der Umsetzung dieses Debüts beteiligt war wie ein ehemaliges Amaranthe-Mitglied. Mittlerweile ist die Band aus dem Osten kollektiv nach Deutschland übergesiedelt, was für unentwegte Überzeugungstäter spricht und zunächst sympathisch erscheint; hier herrschen offensichtlich ideale Bedingungen vor, denn Mezzosopranistin Basak Ylva und Gitarrist Oz Khan, der musikalische Strippenzieher hinter DREAM OCEAN, haben ihren Kader vor Ort vervollständigt, bevor sie nach Norden zu Jacob Hansen gegangen sind, um ihr aufgenommenes Material mastern zu lassen.
Ach ja, die Arrangements stammen teilweise aus niederländischer Hand, nämlich von Bombast-Prog-Intimus Joost van den Broek. Prinzipiell kann also wenig anbrennen, und letzten Endes stimmt auf "Lost Love Symphony" auch alles, wenn man es in den Subgenre-Kontext stellt. Was einzig und allein fehlt, ist der Mehrwert, eine Kür über die ausgeübte Pflicht hinaus.
Die beiden Vorab-Singles 'Beyond the Greed' und 'Forever' wiesen im vergangenen Jahr den Weg für alles weitere: Auf diesem Album geht es mitunter so deftig zu wie bei den generell vergleichbaren Mayan, wohingegen die dezent elektronische Note auf die skandinavische Klangästhetik in diesem Stil verweist. Oz wirft mit deftigen Riffs um sich, die relativ organisch in der synthetischen Orchestrierung aufgehen, und die Refrains - als Beispiele seinen die der kompakten Hymnen 'Hain' und 'Divine Light' genannt - sind ganz klar die Zentren aller Songs, auch wenn sie wie im Fall von 'Somewhere Untouched' oder dem abschließenden 'Island Of Dreams' (zehn Minuten) in die Verlängerung gehen.
"Lost Love Symphony" wurde von vorne bis hinten verboten gut in Szene gesetzt, klingt angenehm ernst und kommt gänzlich ohne Kitsch aus. Im Grunde kann man diesen Stil nicht besser spielen, auch wenn das Sextett nicht für fünf Cent originell ist.
FAZIT: Wer immer noch nicht genug Sympho-Metal mit Fräulein an der Spitze gehört hat, muss DREAM OCEAN kennenlernen. Die türkischen Wurzeln der Gruppe herauszuhören, das wäre jetzt das Tüpfelchen auf dem i und vermutlich auch ein Garant für mehr Eigenständigkeit. Die fehlt nähmlich auf dem Debüt der Band.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inception
- Beyond The Greed
- Hain
- Everstorm
- Forever
- Divine Light
- The Last Dance
- Somewhere Untouched
- Wolfheart
- Never Enough
- Song To The Aurora
- Island Of Dreams
- Lost Love Symphony (2018) - 11/15 Punkten
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