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Kensington Road: Lumidor (Review)
Artist: | Kensington Road |
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Album: | Lumidor |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Timezone | |
Spieldauer: | 35:38 | |
Erschienen: | 10.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Eines muss man KENSINGTON ROAD zugute halten, dieser sich selbst genügenden Nullachtfuffzehn-Rockband aus der deutschen Hauptstadt: Sie weiß genau, was sie will, und geht in dem dadurch entstehenden Stil-Rahmen keinerlei Wagnisse ein. Wieso auch, wenn die zigmal angewandten Formeln, die für die Gruppe mittlerweile offensichtlich blind abrufbar sind, in gewissen Publikumskreisen zünden?
Die vermeintlich allgemeingültige Regel des Musikgeschäfts, Album Nummer drei einer Band entscheide über deren Zukunft, bedeutet auf "Lumidor" bezogen, dass die Schöpfer alles richtig gemacht haben. KENSINGTON ROAD snd nie geradliniger vorgegangen als auf ihrem aktuellen Langspieler, und um dies zu belegen, kann man nicht nur die vorhersehbar gewählte Single 'White Noise' anführen. Ähnlich breitbeinig stellen sich die blendend aufeinander eingespielten Herren um Frontmann Stefan Tomek auch während 'Here We Go Now' (Post-'Smells Like Teen Spirit', oder wie?) oder 'World Will Know Your Name' auf.
So rasch man das nüchtern betrachtet arg prosaische Treiben der Protagonisten auch durchschaut, kann man ihnen keinen Vorwurf bei dem machen, was sie tun. "Lumidor" ist schablonenhafter "alternativer" Pop (kann man auch "Indie Rock" nennen, nachdem diese Bezeichnung schon vor Jahren für musikalische Beliebigkeit herhalten muss) der zumindest handwerklich gehobenen Sorte, wohingegen die emotionale Seite kaltlässt - jedenfalls wenn man nicht zu den schlichten Gemütern unter den potenziellen Hörern von KENSINGTON ROAD gehört.
Für Verächter von akustischem Instant-Tee ist die Chose letzten Endes tatsächlich Weißes Rauschen - viel Getöse, nichts dahinter.
FAZIT: KENSINGTON ROAD sind löblicherweise umtriebige Live-Arbeiter und scheinen ihre Platten nur zum Zweck von Konzerten zu machen. "Lumidor", ihre dritte, bietet elfmal mehr oder weniger ein und dasselbe Prinzip von vermeintlich alternativer Gitarrenmusik, durchgeführt von soliden Muckern mit knalligem Sound in einer immerzu scheißfreundlichen Atmosphäre. Tut keinem weh, kann durchgewunken werden - als nett oder egal.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- White Noise
- All You Want
- Taxi
- Silent But Loud
- Blacktop
- Here We Go Now
- Gold
- The Hunter
- World Will Know Your Name
- Stay Or Run Away
- When You Come Around
- Lumidor (2018) - 7/15 Punkten
- Sex Devils Ocean (2021) - 12/15 Punkten
- Charlie Is Alive (2024) - 11/15 Punkten
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