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Luca Aletta & Stefano Cardillo: TangOstinato: Via Della Gioia (Review)
Artist: | Luca Aletta & Stefano Cardillo |
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Album: | TangOstinato: Via Della Gioia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / Klassik |
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Label: | Arsis | |
Spieldauer: | 59:29 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Bassisten und Pianisten blicken als Duos auf eine lange Tradition im Jazz zurück, die mehrere wegweisende Alben hervorgebracht hat, und die beiden Italiener, um die es hier geht, sind schon mit ihrem ersten Album unter dem Projektnamen TANGOSTINATO positiv im Gedächtnis geblieben. Der Nachfolger stellt nun zwar keine merklich anderen Ansätze zur Diskussion, bezaubert aber einmal mehr als Weiterführung des ursprünglichen Gedankens hinter dieser zunächst einmal minimalistischen Besetzung.
Schließlich lassen sich Pianist Luca Aletta und Tieftöner Stefano Cardillo erneut von anderen Musikern unter die Arme greifen, die eine intime Kammerjazz-Runde versprechen. Das Paar beruft sich auf einschlägige Tango-Stücke bzw. insbesondere das Gesamtwerk von Genre-Altmeister Astor Piazzolla (gewürdigt mit 'Libertango', 'Oblivion' und dem akustischen Labsal 'Ave Maria', bei dem das Ensemble zusätzlich von Oboist Giovanni Di Mauro unterstützt wird). Dass die "Nuevo Tango"-Strömung auch Einflüsse zulässt, die außerhalb Südeuropas liegen, dürften zumindest Eingeweihte wissen, und demzufolge hört man auf "Via Della Gioia" durchaus auch Stilelemente, die nach Nordamerika verweisen, beispielsweise 'The Godfather Theme', im Original von Nino Rota.
Das verschmitzte 'Seven Eights' mutet auch aufgrund seiner Eingängigkeit an wie ein vergessener Standard aus dem American Songbook und lässt keinerlei Gesang missen, doch die ansonsten oft hervorgekehrte Verlorenheit passt zur insgesamt eher gedämpften Stimmung, forciert durch das geschmeidige 'Ninnarò' oder das leise tretende Titelstück mit im Fokus stehenden Klavier. 'Araucanos' ist wiederum eine Musik gewordene Wüstenei aus Flöten-Melodien (der Gastholzbläser ist Michele Conti) und rasantem Saitenanschlag, wohingegen die ausschweifende Piano-Studie 'Onora el tango' eine Vorliebe für klassische Komponisten suggeriert.
Übrigens sind auch komplette Partituren der Kompositionen als Buch erhältlich.
FAZIT: Der Titel “Via Della Gioia” trügt ein wenig, denn falls TANGOSTINATO mit diesem Album "den Weg zur Freude" beschreiten, geschieht dies auf Umwegen. Dafür ist die Gefühlspalette, mit der das Duo und seine Mitstreiter Malen, umso bunter, weshalb audiophil geneigte Hörer zwischen Jazz, Klassik, Western-Soundtrack und anachronistischem Tanz die Ohren spitzen müssen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oblivion
- Libertango
- The Godfather Theme
- Ninnarò
- Via della gioia
- Araucanos
- Onora el tango
- Seven Eights
- Pag. 51
- Blue Bossa
- Mare Lucis
- TangOstinato: Via Della Gioia (2018) - 11/15 Punkten
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