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Marcus Eaton: Versions of the Truth (Review)
Artist: | Marcus Eaton |
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Album: | Versions of the Truth |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop / Rock |
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Label: | M2 / Route 61 Music | |
Spieldauer: | 54:24 | |
Erschienen: | 25.05.2018 | |
Website: | [Link] |
Falls jemandem diese Songs bekannt vorkommen, spricht das zwar für den Künstler, rührt aber auch daher, dass "Versions of the Truth" bereits 2015 erschien und erst jetzt auf breiter Ebene von einem tragkräftigen Label veröffentlicht wird. Ebenso wie auf dem vorausgegangenen "As If You Had Wings" (2011) zeigt sich Marcus Eaten hier als Mainstream-affiner Songer-Songwriter hörbar amerikanischer Provenienz, der zwar vom alten Schlag ist, sich aber nicht gegen den Zeitgeist sperrt.
Dieser ist aber andererseits sowieso (wieder) rückwärtsgewandt. R'n'B-Anwandlungen in Form von 'Barbie' oder das elektronisch unterlegte 'Flying Through The Fire' sind nur zwei Beispiele für jene Art von Moderne, die sich auf dem Longplayer im übersschaubaren Rahmen Bahn bricht. Speziell das letztgenannte Stück hat einen leichten U2-Touch, doch ansonsten dominiert auf "Versions of the Truth" jene Art von Softrock, die Crosby, Stills & Nash (ersterer gehört übrigens auch zu Marcus' Gönnern) heute spielen könnten, wenn sie über die Jahre hin mit der Zeit gegangen wären.
Auf sämige Vokalharmonien muss man indes verzichten, aber Eatons schmeichelhafte Stimme trägt das vielfältige Material auch solo. Als Weitgereister mit stattlicher Konzerterfahrung sowohl als Einheizer als auch als Hauptact weiß eder Mann, was funktioniert, und kennt auch kaum Grenzen, wenn es daran geht, seine Melodien ideal in Szene zu setzen, sei es mithilfe von Geigerin Ann Marie Calhoun, was dann im besten Sinn nach Pop Folk klingt, oder fingerfertig klassisch wie während der kurzen 'Shade Prelude'. Manchmal braucht man eben auch gar keine Worte, um zu berühren.
Das Riff-gewaltige (ohne viel Verzerrung wohlgemerkt) und virtuose 'The Sting' ist neben dem funky Semi-Hit 'Better Way' der mit deutlichem Abstand zwingendste Track vor allen anderen, auch wenn keiner merklich abfällt und man auch auf die Texte ('Flying Through The Fire', 'The Sting') achten sollte.
FAZIT: MARCUS EATON reüssiert auf "Versions of the Truth" sowohl in Band-Besetzung als auch aus einer intimen Musikrunde (am Lagerfeuer?) heraus mit kommerziell orientierter Americana, die man im Guten wie im Schlechten unaufdringlich nennen darf. Das Material weist über die Lyrics hinaus wenige Ecken und Kanten auf, gefällt aber allein schon durch seine professionelle Inszenierung mit versierten Heuerlingen wie Studiokeyboarder Jeff Young. Bleibt angesichts der ursprünglichen Veröffentlichung 2015 die Frage offen: Was kommt als Nächstes?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Up And Over
- Flying Through The Fire
- Shade Prelude
- I Will Be Your Shade
- Better Way
- Invisible To You
- Reverie
- Barbie
- Picture Of Us
- Sunrise Prelude
- Sunrise Lets You Down
- The Sting
- Calm Beneath
- Versions of the Truth (2018) - 11/15 Punkten
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