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Marián Varga / Teória Otrasu: Hudobné Happeningy (Review)
Artist: | Marián Varga / Teória Otrasu |
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Album: | Hudobné Happeningy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / Klassik |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 50:17 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | - |
Július "Julo" Fujak, der bei Teória Otrasu alle Fäden in der Hand hält, spricht im Zusammenhang mit seinem Landsmann und Kollegen Marián Varga von "unbeschreiblicher Musik" und einer der "größten Persönlichkeiten in der Geschichte der slowakischen Musikkultur". Der im August 2017 verstorbene Komponist und Pianist war im U- und E-Musik-Sektor gleichermaßen zu Hause, galt dabei als undogmatischer Fortschrittsdenker und wurde nicht nur deshalb mit Preisen überhäuft.
Gemeinsam mit dem DJ Fero, David Subík an Posaune und Tuba sowie Varga selbst ist der Drummer bzw. Bassist auf "Hudobné Happeningy" in einer Reihe experimenteller Stücke zu hören, die dem Anliegen des vermissten Schreibers, auf dessen Konto der Löwenanteil des dargebotenen Materials geht, gerecht werden. Wie bis zuletzt 2011, als er sein finales Album herausbrachte, weist er hier auf die Existenz einer inneren Freiheit in Musik allgemein hin, was sich in nicht unbedingt avantgardistischen, aber auf jeden Fall experimentellen Vignetten und längeren Tracks zwischen Kammer-Klassik und Free Jazz widerspiegelt.
Samples - u.a. von Stimmen oder als Zitat fungierenden Ausschnitten von Werken, die irgendwie vertraut anmuten - gehören ebenfalls dazu wie eine einzige von Fujak mit dem Cellisten Jan Kavan komponierte Nummer: 'Ranená H2O' ist mittig platziert wahrscheinlich der ultimative Tribut an den Toten, eine Elegie der ungewöhnlichen Sorte mit klagendem Streichinstrument und konstratierend dazu perkussiven, die Dynamik-Extreme auslotenden Klavierklängen.
FAZIT: Klangquellen mit Effekten zu verfremden oder verschiedene Raumsounds miteinander zu vereinen ('Zlatá I'alia: Pre Dve Klaviatúry' scheint beispielsweise in einem Hall-sensiblen Saal aufgenommen worden zu sein) und zugleich ein Mindestmaß an melodischer Substanz zu bieten muss die Direktive der Beteiligten gewesen sein. Nicht zuletzt deshalb ist "Hudobné Happeningy" zwar kein leicht fassbares Album, aber eben auch nicht körperlos oder abstrakter Kunst-Quatsch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Incipit
- Hudobný Happening I.
- Duo I.
- Hudobný Happening II.
- Ranená H2O - Hommage á Marián Varga
- Zlatá I'alia
- Duo II. - Zlatá I'alia: Pre Dve Klaviatúry
- Hudobný Happening III
- Lo-Fi Bonus: Ou(t)verture
- Hudobné Happeningy (2018) - 11/15 Punkten
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