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Melentini: Zrsha; Fundus Uterus (Review)
Artist: | Melentini |
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Album: | Zrsha; Fundus Uterus |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Avantgarde Pop |
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Label: | United We Fly | |
Spieldauer: | 48:23 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Die griechischstämmige Musikerin Eleni MELENTINI hat sich in Berlin angesiedelt und dürfte darüber hinaus als Triebfeder von Sequence Theory, einem avantgardistischen Elektronikprojekt, sowie Running Blue Orchestra bekannt sein. Der freie Jazz, den das letztgenannte Ensemble spielt, klingt nun auch auf dem Soloalbum der Künstlerin an - allerdings neben einer Menge mehr. "
In jedem Fall rangiert Zrsha; Fundus Uterus" Musik abseits der meisten Konventionen und stellt rein inhaltlich eine Hommage an Feminität an sich dar, stellvertreten vom Unterleib als Wiege der Menschheit. Geburt und Wehen stehen im Zentrum, Liebe und Schmerz sowie Emanzipation im Sinne der Schriftstellerin Virginia Woolf. "Heady stuff" also, doch wider erwarten relativ angenehm hörbar und unintellektuell.
Die Multi-Instrumentalistin und Musiklehrerin war auch schon als Soundtrack-Komponistin tätig, was man "Zrsha; Fundus Uterus" phasenweise ebenfalls anhört, und just in solchen Momenten sollte man ansetzten, um sich das Album zu erschließen. Die ansonsten detailreichen Stücke kommen typischem, ruhigen Ambient hier am nächsten. Das Gros des Materials spielt sich indes im Rahmen verblüffend poppiger Strukturen zwischen Neoklassik, Serieller und Weltmusik ab, die sich in Kinderlied-Elementen, sowie Anlehnungen aus Afrobeat, nordeuropäischem Folk und dem Balkan ebenso widerspiegelt wie in New-Age-artigen Passagen, die zwanglos mit elektronischen Klangerzeugern verdichtet werden.
Dazu singt MELENTINI, die übrigens auch schon mit Theodore und Steve Jansen zusammengearbeitet hat bzw. weiterarbeitet, "normal" oder ergeht sich in lautmalerischen Experimenten - und Experimentierfreude reflektiert auch die vielschichtige Produktion der Platte, beispielsweise in rückwärts ablaufenden Segmenten oder bis zur Unkenntlichkeit verfremdeten Tonquellen.
FAZIT: Am ehesten darf man "Zrsha; Fundus Uterus" wohl als exotischen Electro Pop bezeichnen. Eleni MELENTINI bewegt sich unbeschwert, aber nicht ziellos über einen Fantasieplaneten, in dem die Frau am Anfang von allem steht und Musik gewordener Klang symbolisch für die Schöpfung "ex nihilo" steht - dichterisch und hier elfenhaft, dort kratzbürstig und immer wagemutig, aber nicht zum Selbstzweck.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Asana/Metamorphosis
- We Promised To Come Back To Earth
- Wounds And Water
- Solaroid
- Satellites
- The Years, The Days,The Hours
- Eros
- Into The Waves
- Yellow Roses
- So Long
- Zrsha; Fundus Uterus (2018) - 10/15 Punkten
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