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Merryweather Stark: Carved In Rock (Review)
Artist: | Merryweather Stark |
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Album: | Carved In Rock |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | GMR | |
Spieldauer: | 55:34 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | - |
Zugegeben, dieses Duo übertrifft den einleitenden Groove-Ohrwurm 'Irma la Douce' bis zuletzt nicht, aber "Carved In Rock" ist trotzdem ein ziemliches Hammeralbum … auch wenn die personelle Konstellation an sich wiederum das eigentlich Aufsehenerregende an diesem Projekt darstellt. Der Name sagt es - der US-amerikanische Bassist und Sänger Neil Merryweather, eine Rock-Legende aus der zweiten Reihe, und der schwedische Gitarren-Tausendsassa Janne Stark, der längst zu einem versierten Produzenten und Fremdsongwriter geworden ist, haben eine Liaison gewagt und eine Menge dabei gewonnen.
Auf "Carved In Rock" wird kein Hexenwerk demonstriert. "What you hear is what you get", sagt der Brite oder Amerikaner und meint damit, dass Merryweather und Stark Blues-getränkten Rock auf ihre Fahnen geschrieben haben, und trotz der Beteiligung des Skandinaviers flattern die Banner zu keiner Zeit in nordischen Winden. Die Scheibe trieft vor Südstaaten-Schwüle und sonnt sich im harten Psychedelic-Sound der Küste Kaliforniens, ohne dass die dazu gesungenen Texte für hochgezogene Augenbrauen sorgen, aber das müssen sie auch gar nicht.
Das forsche 'Rockers Lament' genießt eine Alleinstellung unter zahlreichen satten Midtempo-Monstern wie dem Stampf-Blues-Doppel aus 'We Got to Own This Thing' und 'Freedom To Love' oder den positiv schmierigen Schlepp-Tracks 'It Ain't Pretty' und 'Give 'Em Hell, Boy'. Merryweather erinnert unterdessen irgendwie an den jungen Rob Halford von Judas Priest, wenn er ins Mikro knarrt, und allenthalben feinfühliger, gezielt platzierter Chorgesang wie 'Babylon - Sin City' und dem funky schmatzenden 'What's It Gonna Be?' deutet auf eine gewisse Melodic-Rock nordeuropäischer Provenienz hin.
Und 'Love and War' sticht letzten Endes doch textlich hervor - mit jenem Witz in Worten, den das Duo auch rein spielerisch durchweg versprüht. Erfreulich auch: Das Album enthält keine einzige Ballade, ohne dass es deshalb an Dynamik einbüßen würde.
FAZIT: "Carved In Rock" ist insofern ein Kunststück, als Neil Merryweather und Janne Stark mit völlig konservativen Mitteln frischen Wind verbreiten. Die Kompositionen sind einfach saugut - von der Darbietung ganz zu schweigen. Wer knalligen Yankee-Rock mit Blaumann schätzt, kommt hieran nicht vorbei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Irma la Douce
- It Ain't Pretty
- We Got to Own This Thing
- Babylon - Sin City
- Give 'Em Hell, Boy
- Rockers Lament
- Lay Your Body Down
- Love and War
- Freedom to Love
- What's It Gonna Be?
- I Believe
- Carved In Rock (2018) - 12/15 Punkten
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