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Mortis Mutilati: The Stench Of Death (Review)

Artist:

Mortis Mutilati

Mortis Mutilati: The Stench Of Death
Album:

The Stench Of Death

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 50:21
Erschienen: 02.02.2018
Website: [Link]

Die Einmann-Armee Macabre, ein junger französischer Überzeugungstäter in Sachen Black Metal, der sich schon in mehreren Untergrund-Projekten verdingt hat, bleibt in Ermanglung neuer Impulse bei ihren Leisten - Stoff wie vom Anfang der 1990er aus Skandinavien, allerdings sehr, sehr zäh im Sinne der Funeral-Doom-Vorreiter aus derselben Periode.

Allerdings setzt MORTIS MUTILATI nicht auf ultra-tief gestimmte Gitarren, die alle anderen Klangerzeuger erdrücken, sondern tut sich löblich durch einen überdurchschnittlich transparenten Sound hervor, bei dem alle Instrumente - auch der Bass - hervorragend zur Geltung kommen. Das ist insofern gut, als das Projekt stilistisch relativ variabel aufgestellt ist und großen Wert auf Dynamik legt. Mit der einzigen englischsprachigen Nummer 'Echoes from the Coffin' gleich zu Beginn fällt dem Hörer der Einstieg leicht, weil sie im mittleren Tempobereich verbleibt und griffige Harmonien bietet.

Macabre baut wiederholt ruhige Breaks ein, die den Kompositionen mehr Dynamik verleihen. Bei "The Stench Of Death" handelt es sich also mitnichten um einen schleppenden Sumpf tieffrequenter Töne oder um die akustische Entsprechung eines längeren Aufenthalts auf einem Güterbahnhof, sondern um ein richtiges Song-Album - trotz überlanger Tracks wie 'Portrait Ovale'. Diese zehn Minuten bündeln das Beste, wozu MORTIS MUTILATI fähig ist (herrliche Melodien etwa, die an die "Peaceville Three" denken lassen), und drängen sich neben dem Opener für den Erstkontakt mit dem Projekt auf.

Darüber hinaus sticht das besonders stimmungsvolle 'Crevant – Laveine' ebenso hervor wie das wiederum verhältnismäßig rasante 'Invocation à la Momie'. Die Italienerin Asphodel, die auch das optische Design der Scheibe übernahm, steuerte eklektisch operettenhaften Gesang bei, wobei ihr Gast-Schreihals Devo Andersson (u.a. Marduk) in 'Homicidal Conscience' die Show stiehlt. MORTIS MUTILATI sind eindeutig auf eine Live-Erfahrung hin ausgelegt, und dementsprechend schart Macabre auch Bühnenmusiker um sich.

Abgesehen vom unerheblichen Noise-Outro 'Ecchymoses' ist ihm ein uneingeschränkt empfehlenswertes Album gelungen, das den Vorgänger "Mélopée Funèbre" deutlich übertrifft und trotz fester Wurzeln in den Ursprüngen der zweiten Black-Metal-Welle auch im Hier und Jetzt gut für sich allein stehen kann. Jetzt vielleicht eine Tournee mit Forgotten Tomb oder ähnlichen Kalibern?

FAZIT: MORTIS MUTILATIs drittes Album markiert den vorläufigen Zenit des Schaffens von Macabre. Es ist ein dezent doomiges Stück Black Metal eigentlich typisch französischer Provenienz (die entrückte Melodik weist im Speziellen auf die Herkunft der Musik hin) und ragt dank abwechslungsreicher, weitschweifiger und am Ende dennoch stets aufgehender Songs im klassischen Sinn aus dem Szene-Wust hervor.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2380x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Nekro (Intro)
  • Echoes from the Coffin
  • Crevant – Laveine
  • Regards d’Outre-tombe
  • Onguent-Mortuaire
  • Portrait Ovale
  • Homicidal Conscience
  • Invocation à la Momie
  • L’Odeur du Mort
  • Ecchymoses (Outro)

Besetzung:

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