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Mr Bison: Holy Oak (Review)
Artist: | Mr Bison |
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Album: | Holy Oak |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock /Stoner |
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Label: | Subsound / Cargo | |
Spieldauer: | 45:24 | |
Erschienen: | 25.05.2018 | |
Website: | [Link] |
Die drei Matteos von MR BISON agieren mit doppelter Gitarrenspitze, also ganz ohne Bass. Das ist aber auch das einzige Originelle an ihrer Musik, obgleich man "Holy Oak" deshalb nicht kategorisch verpönen sollte. Gute, schlicht unterhaltsame Stoner-Kompositionen suggerieren vielmehr das Gegenteil.
Eine längere Beschäftigung mit dem dritten Album der Italiener lohnt, denn eher durchschnittliche, typische Stoner Rocker enthält es nur in Form von 'Earth Breath', ein recht beliebiges Ding mit Effekt-behafteter Stimme. Ansonsten werden Nägel mit Köpfen gemacht, angefangen beim lässig swingenden Opener 'Roots', dem später auf vergleichbare Weise 'The Bark' folgt, über 'Heavy Rain' hinweg, das über ein Hendrix-artiges, weil chromatisches Hauptriff verfügt, bis zu den teils verträumten Beiträgen, dem spannend aufgebauten Titelstück und 'Heavy Rain'. Diese veranschlagen sechs- bzw, siebeneinhalb Minuten für sich und bilden damit die Ausnahme unter weithin gedrungenen Kompositionen, mit denen die Gruppe keine Experimente wagt.
Darüber hinaus wirkt das mit fantasievollen Leadgitarren ausgestattete 'Sacred Deal' wirkt vergleichsweise luftig, und die meist sehnsuchtsvollen Vocals des einen Matteo kommen mit einem leisen Hauch von Clutch in Timbre und Ausdruck daher. Das treibende 'The Wave' und 'Red Sun' erhöhen das Niveau gegen Ende noch einmal schlagartig, bevor 'Beyond The Edge' einen dramatischen Abschluss darstellt, der 'Holy Oak' in seiner überwiegend rein instrumentalen Anlage strukturell stark ähnelt.
FAZIT: MR BISON machen rein gar nichts anders als die Szenemasse, doch "Holy Oak" wäre beispielsweise ein Highlight im mittlerweile größtenteils beliebigen Katalog des Labels Heavy Psych, denn das Album hakt alles ab, was guten Heavy Psych (der Stil ist gemeint) ausmacht: Riff-Schwere, leidenschaftlicher Gesang, aussagekräftige Melodien und ein Groove, dem man sich nicht entziehen kann - das alles in Kompositionen vereint, die über den kleinsten gemeinsamen Nenner hinausgehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Roots
- Sacred Deal
- Heavy Rain
- Earth Breath
- Holy Oak
- The Bark
- The Wave
- Red Sun
- Beyond The Edge
- Holy Oak (2018) - 10/15 Punkten
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