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Nile On waX: Bell Dogs (Review)
Artist: | Nile On waX |
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Album: | Bell Dogs |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive-, Psychedelic- und Post-Rock sowie etwas Jazz, Minimalismus und Klassik |
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Label: | Depot 214 | |
Spieldauer: | 42:45 | |
Erschienen: | 08.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Als Musikkritiker stellt man sich oftmals die Frage, wenn zum ersten Mal eine LP oder CD auf bzw. im Player rotiert und mit einem Schlag alle Sinne gefangen nimmt, warum diese gänzlich unbekannte und unbeachtete Band oder deren Album und damit natürlich deren Musik so wenig Beachtung findet, obwohl das, was da aus den Lautsprechern auf einen wie ein musikalischer Urknall einschlägt, doch eine echte Entdeckung ist. Ein ganz aktuelles Beispiel für dieses Kritiker-Phänomen ist NILE ON WAX mit „Bell Dogs“ - eine Entdeckung und nicht nur eine, weil der Kritiker neben der Musik auch leidenschaftlicher Hundeliebhaber ist.
NILE ON WAX ist ein belgisches Instrumental-Trio, das sich auf Anregung der begnadeten Geigerin Catherine Graindorge, die unter anderen mit Musikern von PJ HARVEY, BAD SEEDS, NOIR DÉSIR oder 16 HORSEPOWER zusammenspielt, gründete und mit Geigen, Bässen, Schlagzeug und Electronics ein instrumentales Feuerwerk zwischen Minimalismus, Progressive-, Psychedelic- und Post-Rock sowie Jazz und Klassik entfacht, das garantiert nicht nur alle schlafenden Hunde weckt, sondern auch die Anhänger dieser musikalischen Richtung in Begeisterung versetzen wird. Das liegt einerseits an dem oftmals sich langsam steigernden, Bolero-ähnlichen und postrockenden Aufbau der epischen Werke, von denen einen besonders die das Album eröffnende zwölfminutige „Rhapsody“ sofort gefangen nimmt, genauso wie der zweite schaurig-schöne über 12 Minuten andauernde Longtrack „Bell Dogs“, der dem Album seinen Namen verleiht.
In der DDR gab es eine faszinierende Band namens BAYON, die ebenfalls Streicher und Moderne miteinander verband und dabei hypnotische Melodien schuf – genau an diese Ausnahmeband kommen sofort Erinnerungen auf, genauso wie an dEUS oder BENT KNEE ohne Gesang.
„Bell Dogs“ ist bereits das dritte Album von NILE ON WAX, das sich am Ende in einem wahren musikalischen Vulkan-Ausbruch entlädt.
Einen ähnlichen Vulkan-Ausbruch an Aufmerksamkeit hätte auch das belgische Trio mit ihrem aktuellen Album verdient...
FAZIT: Instrumentaler Progressive-, Psychedelic- und Post-Rock sowie etwas Jazz, Minimalismus und Klassik der absoluten Extraklasse. Eine echte belgische Musikentdeckung!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rhapsody
- Liquid Birds
- Nightride
- L‘Oeil Silencieux
- Pixelated Dream
- Bell Dogs
- Bass - David Christophe
- Schlagzeug - Elie Rabinovitch
- Sonstige - Catherine Graindorge (Geigen und Electronics)
- Bell Dogs (2017) - 13/15 Punkten
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