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Omnium Gatherum: The Burning Cold (Review)
Artist: | Omnium Gatherum |
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Album: | The Burning Cold |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 51:22 | |
Erschienen: | 31.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Alte Säcke denken bei der Nennung des Namens OMNIUM GATHERUM immer noch an im Sog der Hochphase von In Flames und Soilwork zu spät gekommene Nachahmer, doch den Ruf, solche zu sein, haben die Finnen längst abgeschüttelt. Der individuelle Stil der Band, die immer schon etwas bombastischer (typisch für ihr Land eben) war als die Szenemasse, erstrahlt auf ihrem achten Album nahezu perfekt.
Dan Swanö, der mit seinem einzigen richtigen Soloalbum „Moontower“ ähnliche Musik bot, könnte skandinavisches Melodic-Gegrummel nicht schlauer mit Neoprog-Synthesizern und muskulös aufgepumpten AOR-Hooks vermählen wie diese Schergen um Jukka Pelkonen, einen Ausnahmefrontmann in Sachen Ausdruck und Kraft beim Growlen. Wer zudem immer noch glaubt, solcher Stoff müsse zwangsweise künstlich klingen, wird von einer erstaunlich erdigen Produktion und sehr aufgeräumten Songarrangements eines Besseren belehrt.
Der Sänger sagt selbst eigentlich alles dazu: "Die cleanen Vocals sind sozusagen ein i-Tüpfelchen, um Songs abwechslungsreicher zu gestalten, aber dieses Album sollte in erster Linie Melodic Death Metal sein; der stete Wechsel zwischen Hart und Zart nutzt sich ja schnell ab, und wir berücksichtigen zudem, dass das Keyboard den Gesangsmelodien nicht in die Quere kommt. Ich persönlich habe nie daran gezweifelt, dass melodischer Hardrock hervorragend zu Death-Metal-Growls passt. Die hymnischen Refrains vieler Bands heutzutage spiegeln den überlebensgroßen Charakter zeitgenössischer Popkultur allgemein wider. In der Filmbranche setzt man ja momentan auch auf lange, epische Materialschlachten und Superhelden, doch davon abgesehen bewegt sich sowieso alles im Kreis; Trends wiederholen sich, und dass als nächstes eine Form von Minimalismus wie in den 90ern ansteht, ist durchaus möglich.«
Wie entscheidet ihr, wann gesungen und wann gegrunzt wird?
FAZIT: Besser kann man vorsätzlich blitzsauber gemeinten Melodic Death Metal nicht bieten - OMNIUM GATHERUM schöpften beim Zusammenstellen des Materials für "The Burning Cold" hörbar aus ihrer langjährigen Erfahrung, sind aber auch mit großem Hunger ans Komponieren gegangen, denn ungeachtet der Perfektion in puncto Arrangement wie Sound, die zu jeder Sekunde offensichtlich ist, lässt kein Song jenen Biss missen, den man braucht, um sich in diesem Genre (und darüber hinaus) nicht lächerlich zu machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Burning
- Gods Go First
- Refining Fire
- Rest in Your Heart
- Over the Battlefield
- The Fearless Entity
- Be the Sky
- Driven by Conflict
- The Frontline
- Planet Scale
- Cold
- Stuck Here On Snakes Way (2007) - 8/15 Punkten
- The Red Shift (2008) - 7/15 Punkten
- New World Shadows (2011) - 10/15 Punkten
- Beyond (2013) - 9/15 Punkten
- The Burning Cold (2018) - 12/15 Punkten
- Origin (2021) - 13/15 Punkten
- Slasher (2023) - 12/15 Punkten
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