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PR Newman: Turn Out (Review)
Artist: | PR Newman |
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Album: | Turn Out |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana und mehr |
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Label: | Devil Duck / Indigo | |
Spieldauer: | 45:23 | |
Erschienen: | 06.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Spencer Garland alias PR NEWMAN von Berkshire Hounds (das Pseudonym steht für "Punkrock Randy Newman") präsentiert sich auf seinem Solodebüt als wankelmütiger Zeitgenosse. "Turn Out"steht nur zum Teil beispielhaft für den Sound der Musikhochburg Austin im US-Bundesstaat Texas, mit dem sich mittlerweile einschlägige Namen ihre Berühmtheit erarbeitet haben, und wirkt in erster Linie wie ein künstlerischer Selbstbeweis, mit dem sein Schöpfer nicht vor Überambitioniertheit gefeit ist.
Hier Jingle-Jangle mit cleanen Gitarren, anderswo feiste Blechbläser und Mundharmonika sowie als Konstrastprogramm polternder Garage Rock ('But, No') bilden die … nun ja - Grundlage des Albums. Man tut sich schwer bei Versuchen, PR NEWMANs wesentliche Aussage hinter alledem zu erkennen, denn neben einer funk Soul-Nummer 'Right Here, Yeah, Ya' zum Popo-Wackeln und viel Stoff mit ausgeprägtem Big-Band-Flair mutet relativ handelsüblicher Americana-Kram wie 'Whatever Happened' oder 'Damn, I Miss That Guy' (diese Songtitel …) richtiggehend öde an Nicht schlecht, klar, aber irgendwie zu simpel für den offensichtlich hohe Maßstäbe an Originalität setzenden (oder einfach nur orientierungslosen?) Mann mittleren Alters.
PR Newman zaubert aus mitunter fies eingängigen Pop-Hooks in ihrer klanglichen Breite sehr üppige Mini-Kunstwerke, in deren Zentrum dennoch Tauglichkeit für die Masse steht, wobei … "die" Masse, die etwas mit allem auf "Turn Out" anfangen kann, muss sich erst noch finden lassen. Nicht dass sich der Künstler mit diesem Potpourri übernommen hätte, aber zu viele Zutaten verwässern den Geschmack eben auch außerhalb der Küche. Das ist das einzige "Problem" des Longplayers, aber vielleicht hat man in Hinblick auf Newmans Herkunft einfach etwas Traditionelleres erwartet.
FAZIT: Die zwischen unverbindlichem Augenzwinkern, Lebensbeichte und dezenter Kritik am gesellschaftlichen Status quo pendelnden Texte auf "Turn Out" passen wunderbar zur unberechenbaren Musik von PR NEWMAN, der übrigens Nachbar der auf unserer Seite gut weggekommenen Whiskey Shivers ist. Die Krux der Scheibe besteht allerdings darin, dass dieses Soul-Jazz-Pop-Folk-Konstrukt wie ein ebensolches klingt - konstruiert, Ohrwurm-Potenzial hin oder her.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Go to Hell
- Here Come the Rangers
- the Way (In Me)
- Whatever Happened
- Let's Go Meet in a Small Town
- but, No
- Damn, I Miss That Guy
- Room 3H
- Everything
- Right Here, Yeah, Ya
- Keep on, Hard Days
- Turn Out (2018) - 9/15 Punkten
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