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Pete Townshend: Who Came First – 45th Anniversary Expanded Edition (Review)
Artist: | Pete Townshend |
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Album: | Who Came First – 45th Anniversary Expanded Edition |
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Medium: | Do-CD/Deluxe/Remaster | |
Stil: | Kult-Rock |
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Label: | Universal Music | |
Spieldauer: | 110:48 | |
Erschienen: | 20.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Die späten 60er- und frühen 70er-Jahre waren schon mächtig verrückte Zeiten. Nicht nur, weil sich viele Musiker in wilden Drogen-Exzessen und herrlich psychedelischen Sounds verloren, sondern weil sie auch nach innerer Einkehr und den großen Gurus, die ihnen auf ihrem Weg zum eigenen Ich hilfreich die Hand reichen sollten, suchten.
Natürlich denkt man dabei sofort an die BEATLES und ganz speziell GEORGE HARRISON, aber in einem Atemzug muss man diesbezüglich auch unbedingt PETE TOWNSHEND von THE WHO erwähnen, der sich 1972 mit seinem ersten Solo-Album „Who Came First“ auf seine ganz spezielle innere Sinnsuche im musikalischen Gewand mit Hilfe des indischen Gurus, Mystikers und Predigers MEHER BABA (1894 bis 1969) begab, aus dessen philosophischen Grundsatz „Don‘t Worry Be Happy“, seine letzten und einzigen Worte nach 44 Jahre langem Schweigen, 16 Jahre später BOBBY McFERRIN einen echten Welthit machte.
Zeitgleich mit The Who – Live At The Fillmore East 1968 - 50th Anniversary Deluxe Edition“ erscheint „Who Came First – 45th Anniversary Expanded Edition“ heute als hochwertige Deluxe-Version, von Jon Astley remastert, mit einer (für Sammler) großartigen Bonus-CD versehen sowie einem DVD-großen Digipak im Schuber samt 24seitigem Booklet und Poster.
Viele Worte zu dem offiziellen 72er-Debüt-Album von PETE TOWNSHEND zu verlieren, erübrigt sich im Grunde und alle Fans von THE WHO bzw. PETE TOWNSHEND werden „Who Came First“, das spirituelle, noch etwas holprige, weil gänzlich von Townsend in Eigenunion eingespielte, Album, welches allerdings trotzdem mitunter zum Verwechseln nach THE WHO klingt, garantiert als LP oder CD längst besitzen. Es ist eins seiner religiösen Sinnfindungsalben, das ihn am Ende aber auch nicht vor seiner exzessiven Alkoholsucht bewahren konnte, selbst wenn er sich bei dem Cover auf jede Menge Eier stellte, angeblich verbunden mit der nie geklärten oder noch immer zu klärenden Frage: „Was war zuerst da: das Ei oder die Henne?“ Nun gut, wir wissen es nicht, aber gut ist, dass Townshend versucht, dieses Problem musikalisch anzugehen und schon der Album-Opener „Pure & Easy“ ist ein großartiger Einstieg in „Who Cames First“. Bei den Texten kann man ja geflissentlich einfach weghören.
Die Geburtstagsausgabe zum 45. von „Who Came First“ ist mit sehr viel Liebe gestaltet und bearbeitet worden. Für Sammler ist diese Ausgabe sogar unverzichtbar, da – und das ist wohl das entscheidende Kaufargument – die Bonus-CD, welche fast die doppelte Spielzeit vom Originalalbum zu bieten hat, jede Menge rare und viele bis dato tatsächlich unveröffentlichte Aufnahmen enthält. Noch dazu geht Townshend in dem wunderschönen Booklet ausführlich auf jeden einzelnen Song der offiziellen sowie der Bonus-CD ein, deren Highlight (Townshend bezeichnet es als „Meilenstein“!) die knapp zehnminutige Instrumentalversion von „Baba O‘Riley“ ist. Und auch das „Wellen“-Poster, das nur der Erstveröffentlichung der LP beigefügt war, liegt wieder als Kunstdruck der buchdicken „45th Anniversary Expanded Edition“ bei.
Eine lohnenswerte Sache, selbst wenn das 72er-Album noch nicht zu den echten Meisterwerken von Townshend zählt, von denen sein 85er-Album „White City: A Novel“, auf dem sogar DAVID GILMOUR mitwirkte, unübertroffen ist.
FAZIT: Wer weiß, was den THE WHO-Fan als nächste Luxus-Neuveröffentlichung erwartet? Jetzt ist erst einmal aus Anlass des 45. Album-Geburtstags die liebevoll gestaltete und mit einer wertvollen Bonus-CD versehene DVD-große Digipak-Box samt Schuber „Who Came First“ von PETE TOWSHEND dran. Bei so vielen Beigaben, dem neuen klangvollen Remaster und außerdem den persönlichen Townshend-Bemerkungen im Booklet zu jedem einzelnen Song hat der THE WHO/TOWNSHEND-Fan mal wieder keine Chance, sich dieser Ausgabe zu entziehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1 (37:44):
- Pure and Easy
- Evolution
- Forever’s No Time At All
- Let's See Action
- Time Is Passing
- There’s A Heartache Following Me
- Sheraton Gibson
- Content
- Parvardigar
- CD 2 = * Bisher unveröffentlicht! = (73:04):
- His Hands
- The Seeker (2017 Edit)
- Day Of Silence
- Sleeping Dog
- Mary Jane (Stage A Version)
- I Always Say (2017 Edit)
- Begin The Beguine (2017 Edit)
- Baba O’Reilly (Instrumental)
- The Love Man (Stage C)*
- Content (Stage A)*
- Day Of Silence (Alternate Version)*
- Parvardigar (Alternate Take)*
- Nothing Is Everything*
- There’s A Fortune In Those Hills*
- Meher Baba In Italy*
- Drowned (Live 1976 in India)*
- Evolution (Live At The Ronnie Lane Memorial Concert, Royal Albert Hall, London, 8. April 2004)
- Bass - Pete Townshend
- Gesang - Pete Townshend
- Gitarre - Pete Townshend
- Keys - Pete Townshend
- Schlagzeug - Pete Townshend
Interviews:
-
keine Interviews