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Praise The Plague: Antagonist (Review)
Artist: | Praise The Plague |
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Album: | Antagonist |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal / Sludge / Post Metal |
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Label: | Black Omega | |
Spieldauer: | 28:17 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Gerade sind Thou oder in Deutschland besonders Downfall Of Gaia in aller Munde, und die Bostoner Morne haben mit ihrem neuen Album wie beiläufig ein Meisterwerk herausgebracht, sodass PRAISE THE PLAGUE mit ihrem Debüt, so beachtenswert es innerhalb eines ähnlichen stilistischen Spektrums auch ist, vergleichsweise gewöhnlich anmuten. Das Berliner Quintett ist erst seit 2017 aktiv, was man ihm jedoch nicht unbedingt anhört, und ähnlich wie Hexer aus dem Ruhrgebiet auf sludgy Black Death abonniert.
Der von den Mitgliedern selbst bzw. seitens ihres Labels angeführte Einfluss von Cult Of Luna oder Russian Circles ist insoweit stichhaltig, als die sechs Tracks auf „Antagonist trotz ihrer lobenswerten Kürze (das abschließende Titelstück ist mit fast genau sechs Minuten der längste Song) epische Züge aufweisen, wobei die melodische Substanz aber – wohl vorsätzlich – während der gesamten Spielzeit eher dünn bleibt.
Hypnotisch kreisende Basslinien und ausgesprochen einprägsame Riffs, mit denen die Gitarristen subtil Harmonien sprechen lassen, garantieren jedoch, dass man das Material differenziert wahrnimmt. Die zwischenzeitlichen Ausritte in die klirrend kalte Eiswüste Norwegens, woher die älteste Inspiration der Gruppe stammen dürfte, machen diesen Einstand zuletzt zu einem überraschend reifen und in seiner zähen Grundausrichtung erfreulich kurzweiligen Werk von einem der deutschen Extrem-Newcomer 2018. Die mangelnde Eigenständigkeit sieht man PRAISE THE PLAGUE deshalb ohne weiteres nach.
FAZIT: "Antagonist" ist, um konkret Bezug auf den Titel zu nehmen, alles andere als ein Gegenentwurf zu gängigen Extrem-Metal-Trends. Die leise Hardcore-Attitüde der Hauptstädte in einem Kontext zwischen Lava-Sounds und akustischer Raserei wie aus Skandinavien wirkt so vertraut, wie ihre Musik dann doch mitreißt. Den Neulings-Bonus bekommen die Jungspunde beim nächsten Mal allerdings nicht mehr, dann muss etwas Originelleres kommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inferno
- Anatomy Of Possession
- Blackening Swarm
- Minatory Aeons
- Darkest Of Seas
- Antagonist
- Antagonist (2018) - 11/15 Punkten
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