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Professor Black: LVPVS (Review)
Artist: | Professor Black |
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Album: | LVPVS |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Experimental Rock |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:24 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Von den drei ersten zeitgleich erscheinenden PROFESSOR BLACK-Alben ist „LVPVS“ das exzentrischste. Es handelt sich um die bisher einzigen Aufnahmen in vollständiger Bandbesetzung unter diesem Namen, auch wenn zu bezweifeln steht, dass die Beteiligten je gemeinsam auf eine Bühne treten werden.
Chris Maycock holt mit Unterstützung des angesagten Produzenten Sanford Parker (Yob etc.) sowie seinen langjährigen Kollaborateuren Jussi Lehtisalo (beim Projekt Aktor) von den Finnen Circle bzw. Matt Johnsen (Pharaoh) viermal zu einem genau elf Minuten und sechs Sekunden langen Psychedelic-Rundumschlag aus, der jeweils von geradezu enervierende Monotonie, schrullig fiependen Synthesizern und garantiert keiner Silbe Gesang lebt. Den Bassisten lieh man sich unterdessen von den post-Agalloch-Exzentrikern Khôrada.
Die Akteure spielen sich zunächst in einen Space-Rausch (‚Habeas Corpus‘) überlagern dann richtig poppige Keyboard-Parts mit traditionellen Metal-Leads ‚Too Soon‘), machen drittens mit Wiegenlied-Rhythmus auf Post Rock-Schwelgerei (‚Stations‘), bevor ‚Every Second‘ zunächst stoisches ein Riff bis zum Gehtnichtmehr wiederholt und dann auf unheilvoller Doom-Note endet.
Was das soll? Der Schöpfer spricht von einem Rätsel, das er seinen Hörern aufgeben möchte, doch auch in Bezug auf den Titel der Platte tappt man hier vorerst im Dunkeln. Sie wirkt zerfahren und andererseits stellenweise sogar regelrecht ideenlos, weil die Protagonisten scheinbar methodisch auf ein und demselben Riff oder Motiv herumreiten.
FAZIT: "LVPVS" ist lediglich ein annehmbarer Beweis für die Experimentierfreunde des ansonsten der alten Schule zugerechneten Amerikaners, aber keine zwingende Ergänzung seiner üppigen Diskografie. In der Debüt-Trilogie von PROFESSOR BLACK belegt sie zumindest bei diesem Hörer den letzten Platz.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Habeas Corpus
- Too Soon
- Stations
- Every Second
- I Am The Rock (2018) - 10/15 Punkten
- LVPVS (2018) - 9/15 Punkten
- Sunrise (2018) - 11/15 Punkten
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