Partner
Services
Statistiken
Wir
Professor Black: Sunrise (Review)
Artist: | Professor Black |
|
Album: | Sunrise |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
|
Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 43:33 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Für „Sunrise“ hat sich Chris Maycock von einem kuriosen Dreigestirn beflügeln lassen, das seine besten Tage lange hinter sich hat – der selige Schwede Quorthon (Black Mark Production und natürlich Bathory) gezwungenermaßen aufgrund seines frühzeitigen Todes, W.A.S.P.-Unsympath und Botox-Opfer Blackie Lawless sowie Running Wild-Pirat Rolf Kasparek jeweils schon mindestens 20 Jahre. Von allen drei aktuellen PROFESSOR BLACK-Alben liegt diesem hier der Gedanke eines klassischen Soloprojekts zugrunde, das Mr. Hansdampf in allen Metal-Gassen völlig egoistisch aufgezogen hat.
Darum klingt die Platte nur unwesentlich weniger eigensinnig als die beiden anderen; begleitet von den persönlichsten Texten des Multi-Instrumentalisten seit langer Zeit spielen sich die acht durchschnittlich langen Songs innerhalb handelsüblicher Epic-Schemata ab, wobei die sehnsüchtigen Melodien den unbekümmerten Charme früher Manowar versprühen (sind das im Rausschmeißer und besten Track ‚You And I‘ wirklich „hail!“-Shouts?), gleichwohl ohne deren Klasse zu erreichen.
Würde Chris diese Stücke ungefähr doppelt so schnell zocken, klängen sie stark nach „In Sickness And In Dreams“, dem 2006er-Release von Dawnbringer, seiner wohl endgültig auf Eis liegenden Nebenspielwiese … und jawohl, sie würden sofort stärker mitreißen, denn der statische Schunkel-Modus, auf den sich der Schöpfer hier versteift hat, ermüdet bei einer Spielzeit von einer knappen Dreiviertelstunde. Ungleich pfiffiger mutet vor diesem Hintergrund die Cover-Gestaltung an, die nicht nur die Artwork-Ästhetik früher Black-Metal wiederaufleben lässt, sondern zusammen mit dem Titel ironisch wirkt, wenn man das Motiv als Glimmen eines Waldbrandes statt der aufgehenden Sonne interpretiert.
Mach doch auch mal so doppeldeutige Musik, ChrisE!
FAZIT: Als relativ glanzloses Epic-Metal-Album ist „Sunrise“ seinen zwei „Geschwistern“ eine kurze Nasenlänge voraus, aber genauso wenig Pflichtstoff wie diese. Mal sehen, wohin PROFESSOR BLACKs Reise in Zukunft gehen wird …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Die By the Sun
- In the Fire and the Rain
- No Way Back
- Gathering Stone
- Closer to Death
- Everyone Knows
- Fall From on High
- You and I
- I Am The Rock (2018) - 10/15 Punkten
- LVPVS (2018) - 9/15 Punkten
- Sunrise (2018) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews