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Psychic Lemon: Frequency. Rhythm. Distortion. Delay (Review)
Artist: | Psychic Lemon |
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Album: | Frequency. Rhythm. Distortion. Delay |
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Medium: | Download/12"Vinyl/Limitiert/LP farbig | |
Stil: | Krautrock und Psychedelic |
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Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 41:34 | |
Erschienen: | 26.01.2018 | |
Website: | [Link] |
Frisch aus der Universitätsstadt Cambridge und noch viel frischer auf dem deutschen Label mit garantiert spannender psychedelischer Musik treten diesmal bei Tonzonen Records die psychedelischen Zitronen ihren musikalischen Trip durch die Sphären des Psyche-, Kraut- und Space-Rock an und geben dabei gehörig Gas.
„Frequency. Rhythm. Distortion. Delay“ ist das zweite Album von PSYCHIC LEMON und es entfacht ein intensives, dynamisches Feuer, ohne sich mit überflüssigen sphärischen Schwebezuständen abzugeben.
Während die meisten Psyche-Bands erst einmal auf atmosphärische, sich langsam erhebende Klanglandschaften setzen, legen PSYCHIC LEMON gleich mit einem Raketenstart, durch wilde Percussion und fettem Bass vorangetrieben, los. Auch die Gitarren lassen nicht lange auf sich warten, bis finstere Gesänge, als kämen sie direkt aus der Gruft, ihre bedrohlichen Geschichten erzählen. Dann löst ein treibendes Schlagzeug die Grusel-Stimmung auf und steigert sich bis zu einem echt geilen E-Gitarren-Solo. So beginnt „Exit To The Death Lane“ die farbenfrohe, lila marmorierte 180g-LP und ganz ähnlich endet sie auch.
„Frequency. Rhythm. Distortion. Delay“ sind Psyche-Space-Kraut-Eruptionen, die sich aus den auf 500 Exemplare limitierten Splatter-Vinyl-Rillen wie feuriges Lava ergießen und den Hörer nicht eine Minute zur Ruhe kommen lassen.
Und dass sich auch ein Saxofon bei solch kunterbunt-krautigem Feuerwerk besonders gut macht, wissen wir ja nicht erst seit VAN DER GRAAF GENERATOR und erleben in „You‘re No Good“ eine weitere Bestätigung dafür.
Fuzz-Gitarren, die wie ein Gewehrfeuer auf „Hey Droog!“ klingen oder wild verzerrte Sounds, die effektvoll verhallt werden, um sich in Synthie-Spielereien und jede Menge Klangeffekte zu verlieren, gehören auf „Frequency. Rhythm. Distortion. Delay“ genauso zu dem psychedelischen Inventar wie progressive KING CRIMSON-Erinnerungen, postrockende MOGWAI-Mountain oder GRATEFUL DEAD-Improvisationen, die sich einen Weg durch den stürmischen HAWKWIND bahnen.
Wer allerdings glaubt, dass sich „Interstellar Fuzz Star“ auf PINK FLOYDs Frühwerk beziehen könnte, der irrt, denn hier erwartet ihn das größte Fuzz-Gitarren-Gewitter, das gleich zehn Minuten lang genüsslich wüten darf, um ganz am Album-Ende dann doch in der „Satori Disko“ Ruhe sowie weltmusikalisches Flair einziehen zu lassen und einen hypnotischen Rhythmus von der ersten bis zur letzten (zehnten) Minute regelrecht zu zelebrieren.
FAZIT: Anschnallen und abheben – PSYCHIC LEMON sind mit „Frequency. Rhythm. Distortion. Delay“ die britische Antwort auf die deutsche Musik-Erfindung namens Krautrock, wobei sie sogar so mutig sind, die psychedelischen Einflüsse der Marke PINK FLOYD links liegen zu lassen und trotzdem ganz großartig zu klingen.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Krautrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (22:11):
- Exit To The Death Lane (8:31)
- Hey Droog! (6:57)
- You‘re No Good (6:43)
- Seite B (19:23):
- Interstellar Fuzz Star (9:53)
- Satori Disko (9:30)
- Bass - Andy Hibberd
- Gesang - Andy Briston
- Gitarre - Andy Briston
- Keys - Andy Briston
- Schlagzeug - Martin Law
- Sonstige - Iain Roddick (Saxofon)
- Frequency. Rhythm. Distortion. Delay (2018) - 13/15 Punkten
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