Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Rue Royale: In Parallel (Review)

Artist:

Rue Royale

Rue Royale: In Parallel
Album:

In Parallel

Medium: CD/LP/Download/LP+DL-Code
Stil:

Indie-Folk, Alternative-Electronic-Pop

Label: Sinnbus
Spieldauer: 44:30
Erschienen: 28.09.2018
Website: [Link]

Sie sind auf der Bühne wie im Leben ein Paar, Brookln & Ruth Dekker – mit allem was dazugehört. Die höchsten Momente des Glücks und die in den Niederungen des Bedrücktseins und der Missverständnisse. Das Leben drückt ihnen und ihrer Musik einen Stempel auf – und der Musik von RUE ROYALE tut das unglaublich gut: „Unser Leben wurde seltsam und schwierig in den letzten Jahren – sowohl persönlich als auch in der Welt um uns herum.“

Seit einem Jahrzehnt ist das in Nottingham lebende anglo-amerikanische Paar nun schon auf den Bühnen der Welt unterwegs und veröffentlicht mit „In Parallel“ sein viertes Album. Über 1.000 Konzerte in 14 Ländern spielten sie bereits, bis sie 2014 spürten, dass es höchste Zeit für eine Pause wird, denn das Unheil lächelte ihnen von den Straßen, auf denen sie auch auftraten, bereits an. Es war Zeit, sich zu verändern. Zeit für ein Kind. Zeit, um darüber nachzudenken, wo man eigentlich noch hinwill. Die musikalische Antwort darauf ist das bewegende Album „In Parallel“: „Die parallele Existenz und parallele Sichtweise verstärken sich indes in den Monaten und Jahren nach der Geburt des Kindes; während eine glückselig schwebt, taumelt der andere gefährlich herum.“

Diese Gegensätze hört man auf „In Parralel“ nur zu gut.
Beide haben die Zeichen verstanden, selbst wenn uns der Song „Signs Are All Gone“ etwas anderes vorgaukelt.

Gegensätze ziehen sich auf „In Parallel“ ständig an: akustische Gitarre trifft auf elektronische Effekte (Man höre nur mal etwas genauer auf „Chip Away“!), klassisches Klavier auf bombastische Keyboard-Rhythmen, traumhafte Melodien und Harmonien auf verschrobene, postrockige Härte. Mit einem Intro begrüßt uns das Album, nach einem Outro suchen wir vergeblich, dafür aber: „I Don‘t Know What It Is“.
Wir wissen‘s auch nicht, aber wir dürfen es genießen, noch dazu, weil die beiden so wundervoll singen, ähnlich wie das Geschwisterpaar ANGUS & JULIA STONE, manchmal sogar nach FLEETWOOD MAC klingen oder die geheimnisvoll-düstere Aura eines BON IVER einigen ihrer Songs innewohnt: „Wir nehmen jetzt unsere unterschiedlichen Wahrnehmungen an. Und gleichen die Ungleichgewichte aus. Wir bewegen uns mit Zuversicht und einer Art Weitwinkelblick, der sich aus unseren Parallelwirklichkeiten zusammensetzt und diese Themen und Gefühle erforscht – wie auf ‚In Parallel‘“.
Ein besseres Schlusswort als das von Ruth Dekker hätte man zu diesem Album gar nicht finden können.

FAZIT: „In Parallel“ von RUE ROYALE geht mit seinen zarten Folk-Hymnen und komplexen Indie-Rock voller elektronischer Verspieltheit und akustischer Fragilität verdammt tief. Besonders empfehlenswert ist hierbei die LP-Ausgabe, auf der nicht nur das Kunstwerk von Brookln Dekker richtig zur Geltung kommt, sondern auch die kunstvoll bedruckte Innenhülle, auf welcher zusätzlich alle Texte abgedruckt sind, und man noch dazu den Download-Code für das Album erhält.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2384x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A:
  • Introduction
  • Thrown By The Wind
  • Signs Are All Gone
  • Facing Forward
  • Chip Away
  • For Which Is Heavy
  • Seite B:
  • Spiralling
  • Why Must I Build
  • (Parallel) Lines
  • Eagerly Hunting
  • The Rain Came And Gave
  • I Don‘t Know What It Is

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!